Nachdem Oracle den Rechtsstreit gegen Alinghi gewonnen hat, steht das amerikanische Syndikat endgültig als Herausforderer fest. Fix sind auch die Waffen für das Duell, nämlich 90 Fuß lange Katamarane. Deshalb sind beide Parteien auf der Suche nach Multihull-Spezialisten. Larry Ellison hat nun einen der Besten für sich verpflichtet: Roman Hagara. Der Doppel-Olympiasieger flog gestern Nachmittag nach Valencia, wo Oracle seit geraumer Zeit auf drei Volvo-Extreme-Kats trainiert. Seine Aufgaben: Die Abläufe an Bord durchgehen, das System unter die Lupe nehmen und die gesamte Mannschaft von Kielyacht auf Katamaran umstellen. Hagara wird vor Ort direkt mit Skipper Russel Coutts und dem Segeldesign-Team zusammen arbeiten.
„Weil noch nicht klar ist, ob der Cup 2008 oder 2009 gesegelt wird, müssen die Teams rasch Erfahrung sammeln. Ich werde mir das Boot und das Team vom Motorboot aus ansehen, aber vermutlich auch selbst am Schiff sein“ kommentierte Hagara sein Engagement und fügt an: „Hans Peter und ich haben seit geraumer Zeit sehr gute Kontakte in die America´s-Cup-Szene und durch den Wechsel zu Multihulls hat sich die Tür für uns natürlich noch weiter geöffnet. Wenn der Cup auf Katamaranen gesegelt wird, steigen unsere Aktien.“
Dennoch hat momentan Olympia Priorität, wie Hagara erklärt: „Die Einladung macht stolz, es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Doch bis August gilt der totale Fokus der Olympiakampagne für die Spiele in China. Wir haben Ziele, die wir ganz klar verfolgen. Danach sind wir zu weiteren Gesprächen bereit.“
Weiterhin offen – und strittig – ist die Frage, wann der nächste AC ausgetragen werden soll. Oracle will bereits im Oktober 2008 in den Ring steigen, Alinghi erst im Juli 2009. Wenn man sich nicht einigen kann, wird Richter Herman Cahn wieder mal einen AC-Akt auf den Tisch bekommen …
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