VOR, Ehrung für Chris Nicholson
VOR-Organisatioren ehren Movistar-Wachführer Chris Nicholson mit Spezialpreis für seinen Mut
„Volvo Ocean Race's supreme seamanship award“ nennt sich die Auszeichnung, die der Australier Chris Nicholson, Wachführer auf Movistar, verliehen bekam. Wofür? Für eine wahrhaft tapfere Aktion. Auf Movistar war es vor Kap Hoorn nach einem (wer hätte das gedacht) Kielschaden zu einem massiven Wassereinbruch gekommen, das Schiff drohte zu sinken, ein Notruf war bereits abgesetzt. Nicholson tauchte bei kompletter Dunkelheit mehrfach in das eisige Wasser im Rumpf und versuchte die Hochleistungspumpen per Kabel direkt an die Batterien anzuschließen - der einzige Weg, um des Wassers doch noch Herr zu werden. Bei jedem Versuch musste Nicholson einen 24-Volt-Stromstoß ertragen, aber er gab nicht auf. Als es ihm gelang, die Pumpen zu starten, waren seine Kameraden gerade dabei, die Rettungsboote zu Wasser zu lassen. Wäre der Wasserstand um weitere 50 Zentimeter gestiegen, hätte die Mannschaft das Schiff aufgeben müssen. So aber konnte sich Movistar aus eigener Kraft nach Ushuaia retten.
Ganz von ungefähr kommt diese Einsatzfreude nicht: Der 36-jährige Chris Nicholson hat eine Elektrikerlehre abgeschlossen, ausgebildet wurde er in den Kohleminen von Hunter Valley - auch kein Honiglecken, vermutlich.
Segeln kann er übrigens auch: Nicholson wurde in seiner Heimat Australien zwei Mal zum Segler des Jahres gewählt, war mehrfach bei Olympischen Spielen und hat insgesamt sechs Weltmeistertitel in der Tasche, drei davon im 49er.
www.volvooceanrace.org