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Der Dreimaster Alexander von Humboldt zählt zu den Klassikern der Szene und ist vielen – auch vielen Österreicherinnen und Österreichern – ans Herz gewachsen; dennoch fiel dieser Tage die Entscheidung für einen Neubau. „Um unseren gemeinnützigen Stiftungszweck zu erfüllen – vornehmlich junge Menschen, aber auch interessierte Erwachsene mit der traditionellen Seemannschaft auf historischen Schiffen vertraut zu machen –, kann die Alexander von Humboldt mit ihrem über 100 Jahre alten Rumpf langfristig nicht mehr eingesetzt werden“, meinte Willi Schäfer, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Stiftung Sail Training. Die Alternative, das alte Schiff von Grund auf zu sanieren, war nicht gangbar, man wollte lieber ein neues, aber natürlich traditionelles Schiff bauen lassen.
Wie man sich unschwer vorstellen kann, war die schwierigste und langwierigste Aufgabe, die Gesamtkosten von 15 Millionen Euro durch ein tragfähiges Finanzierungskonzept darzustellen. „Die DSST konnte und kann als gemeinnützige Stiftung auf eine solche Summe nicht zurückgreifen“, erläutert Finanzvorstand Wolfgang Arlt. „Deswegen lautete von Anfang an unser Leitspruch: Zur Sammelbüchse greifen. Wir mussten über Stifter, Sponsoren, Förderer, Spender und Darlehensgeber diesen Betrag Euro für Euro einsammeln.“
Das Betriebskonzept des Neubaus bleibt gegenüber dem der Alex I unverändert. Eingeteilt in Sommer? und Wintertörns wird ab 2012 rund 340 Tage im Jahr der Stiftungszweck, nämlich traditionelle Seemannschaft zu lehren, erfüllt. Die übrigen Tage werden für notwendige Instandhaltungen in einer Bremerhavener Werft sowie die Ausrüstung des Schiffes genutzt. Eine entsprechend ihrem Einsatz an Bord qualifizierte ehrenamtliche Stammbesatzung wird die Mitsegler, die keinerlei Vorkenntnisse benötigen, anleiten.
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