Yachtrevue 2/2014

Februar 2014
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Liebe Leserin, lieber Leser!

National. Als österreichisches Magazin freut es uns besonders, wenn wir über außergewöhnliche Landsleute berichten können. Claudia und Jürgen Kirchberger zum Beispiel sind auf einer Stahlyacht durch die legendäre Nordwestpassage gesegelt. In ihrer Story „Kältewelle“ (ab Seite 14) erzählen sie packend von gefrierender Gischt, Sturm, Erschöpfung und Eisbären; Letztere schauen übrigens nur auf dem Foto lieb aus.

Bemerkenswert ist auch der Steirer Wolfgang Leeb. Er tourte per Stand-Up-Paddling-Board und Tretroller von St. Moritz nach Venedig und legte dabei mehr als 650 Kilometer zurück. Wie für das Kirchberger-Abenteuer gilt auch hier: Nicht unbedingt zum Nachmachen geeignet, aber absolut lesenswert. Weit näher am Alltag der Leserschaft dürfte hingegen die neue Generation der SUP-Boards sein, die wir im Anschluss vorstellen; sie eignen sich für Freizeit, Sport und als Dinghi-Ersatz gleichermaßen.

International. Seit elf Jahren wählen Vertreter von elf Magazinen Europas Yachten des Jahres. Ich war für die Yachtrevue von Anfang an dabei, habe im Laufe der Zeit an die 250 Segelyachten unter die Lupe genommen, zahlreiche Designer kennengelernt und viele interessante Diskussionen geführt. Das Wissen, das ich mir dabei aneignen durfte, versuche ich in Testberichte einfließen zu lassen; Betriebsblindheit hat sich hoffentlich noch nicht eingestellt. Aktuelles Beispiel dafür möge, bei aller Knappheit der Texte, die Vorstellung der diesjährigen EYOTY-Siegerinnen sein, zu finden ab Seite 26.

Herzlichst
Roland Duller

Artikel in dieser Ausgabe:

Ressort Achteraus
Die EYOTY-Jury

Tempo, Tempo

Februar 2014: Die private Monatsbilanz von Roland Duller

Ressort Kreuzpeilung
Experte sein ist schön und gut. Aber es gibt Schattenseiten. Die größte: Man kennt sich aus. Genauer gesagt: Man kennt sich so gut aus, dass man gar nicht mehr anders kann als sich auskennen. Das Expertentum ist habituell verankert. Es läuft ständig mit, mischt sich in alltägliche Situationen ein und ist überhaupt nicht hilfreich. Ein Beispiel. Die simple Frage „Ist es heute windig?“ beantworten normale Menschen mit ja oder nein. Ich hingegen, der bereits halb-automatisch Windrichtung und durchschnittliche Stärke registriert hat, gebe – Wetter-Apps sind schließlich nicht zur Dekoration am Handy – eine fundierte Drei-Tages-Prognose ab. Die Reaktion meiner Umwelt: verstört. Am schlimmsten ist der seglerische Expertenhabitus im Kino. Sobald es aufs Wasser geht, bin ich erledigt. Fluch der Karibik, Der Sturm, Master und Commander, All is Lost – die Liste der einschlägigen Filme auf meinem Index ist lang. Ich zucke zusammen, wenn in der gleichen Sequenz beim nächsten Schnitt die Sonne auf einmal anders steht. Es hält mich kaum mehr im Sessel, wenn in einer Zwei-Minuten-Episode die Windstärke je nach Kameraperspektive viermal zwischen Flaute und zwölf Knoten variiert. Ich bekomme Zustände, wenn der nachts über Bord gegangene Protagonist bei mächtigem Seegang und 50 Knoten Wind mittels Handscheinwerfer nicht nur gefunden, sondern das Boot auch noch so positioniert wird, dass ihn eine gütige Welle schwuppdiwupp wieder an Bord spült. Und so weiter und so fort … Ich weiß schon, die filmischen Zwänge. Aber ich kann nicht anders. Was also tun? Strategie 1: Abstumpfen. Habe ich probiert. Funktioniert nicht, ES meldet sich automatisch. Strategie 2: Fundamentalopposition. War lange Zeit mein Zugang. Führte leider dazu, dass ich interessante Werke wie zum Beispiel „Das Boot“ nicht gesehen habe. Strategie 3: Anspruchsvolles Fegefeuer. Zumindest die wirklich guten Filme anschauen und mein Leiden als Buße für die eigenen bösen Taten am Wasser verstehen. Meine derzeitige Wahl …









 

Des Seglers Fluch

Ressort Abdrift

In Schettinos Kielwasser

Kolumne Jürgen Preusser: Über die Kombination aus Elektronik und Beobachtung

Ressort Motorboottests
PDF-Download

Porta-Bote 12

Innovatives, praktikables Faltboot im Test vor Sardinien

Ressort Revierberichte
PDF-Download

Ostsee, Mecklenburg-Vorpommern

Jürgen Preusser über ein interessantes Segelrevier in Mecklenburg-Vorpommern

Ressort Revierberichte
PDF-Download
Stand Up Paddling Stand Up Paddling

Stand Up Paddling

Von St. Moritz nach Venedig; Wolfgang Leeb

Ressort Home
PDF-Download
Nordwestpassage Nordwestpassage

Nordwestpassage

Claudia und Jürgen Kirchberger