Tempo, Tempo
Februar 2014: Die private Monatsbilanz von Roland Duller
Zu schnell. Europas Yachten des Jahres werden im November gewählt, die Ergebnisse aber bis zur boot in Düsseldorf geheim gehalten. Hat bislang immer gut funktioniert, denn wer gegen die Schweigepflicht verstößt, fliegt aus der Jury. Heuer hingegen war die Verleihung der Segel-Oscars ziemlich unspannend. Grund: Die deutsche Yacht mit der Story über die EYOTY-Siegerinnen wurde zwei Tage zu früh an die Abonnenten ausgeliefert. Yacht-Chef Jochen Rieker war stinksauer. Und unschuldig, denn gepatzt hat die Post. Ausgeschlossen wird Rieker nicht, aber eine Essenseinladung ist er uns anderen Jury-Mitgliedern schuldig. Danke, Jochen.
Zu langsam. Den Testbericht über das Porta Bote (S. 56) hat Nick Riviera geschrieben. Ein kreativer Schreiber, das beweist auch der Mailverkehr rund um den für Ende August anvisierten Abgabetermin:
29. August: Bin erst jetzt im Büro. Bringe den Text heute vorbei. Alternativ: Montag liefere ich Story inklusive aller Bilder.
2. September: Laufend werde ich unterbrochen. Text heute Abend ok?
5. September: Ich führe gerade einen Eiertanz auf und werde mit immer neuen Dingen zugeschüttet. Dazwischen versuche ich die Geschichte fertig zu bekommen, was nicht wirklich gelingt.
1. Oktober: Ich habe gerade eine Zeitnische, brauche noch ein paar Stunden.
4. November: Bin am Übersiedeln. Donnerstag hast du die Story. Fix, fix, fix!
11. November: Hab erst jetzt wieder den Computer. Klemme mich dahinter.
11. Dezember: Morgen früh!
Abgegeben hat er in der darauf folgenden Woche. Lauter solche Autoren und ich bin reif für die Klapsmühle.