Helferinnen und Helfer
August 2024: Die private Monatsbilanz von Roland Regnemer
Handarbeit. Drei Bootstests in Kroatien, gut und knapp getaktet innerhalb von vier Tagen. Der Transfer von Werft zu Werft und Marina zu Marina funktioniert stets reibungslos, auch die Fahrt in sommerlicher Hitze zur Rush Hour quer durch Split zum Flughafen verläuft plangemäß. Dort angekommen gespenstische Leere und dunkle Anzeigetafeln. Freundliche Helferinnen und Helfer geleiten zum Check-In, wo man die Bordkarten sorgfältig per Hand auf weiße Blanko-Tickets schreibt. Das IT-System des Flughafens wurde gehackt, digital geht gar nichts mehr. Zwei Cafés werden auf altmodisch, sprich mit Zettelwerk und Barzahlung betrieben. Mit drei Stunden Verspätung geht es schließlich heim. Ohne Groll und mit der beruhigenden Gewissheit, dass unsere komplexe Welt auch mit Papier und Bleistift am Laufen gehalten werden kann.
Handwerk. 17 Monate hatte ich Zeit, um von 34 Jahren Erfahrung so viel wie nur möglich zu profitieren. Ich habe über Segel- und Motoryachten gelernt, über Events, Entwicklungen und Trends, über Persönlichkeiten, die das nautische Umfeld prägten, über Zusammenhänge und Netzwerke. Es war ein Eintauchen in die Prägnanz und Genauigkeit, mit der die Yachtrevue Ausgabe für Ausgabe geplant, geschrieben und schlussendlich produziert wird. In Zeiten von Instagram, TikTok & Co. eine Wohltat für Herz und Hirn, für das Auge sowieso. Ab September gibt es vom Schreibtisch gegenüber keine Antworten mehr. Die Fußstapfen sind groß, aber ich fühle mich gerüstet. Danke, Roland.