Unterwegs
Juni 2024: Die private Monatsbilanz von Roland Duller
Barcelona. Das exklusive W-Hotel in Barcelona, das ob seiner Form eines Großsegels auch Segel-Hotel genannt wird, ist wegen seiner Nähe zum Wasser und Bauhöhe sehr umstritten. Mich stören vor allem die 17 Grad im Frühstücksraum – Klimaanlage, wie es nicht sein soll. Cool ist hingegen ein Deal mit dem America’s-Cup-Team von Alinghi Red Bull Racing: Wenn deren AC75 am nächsten Tag die Segel setzt, erstrahlt das Hotel des Abends in rotem Licht – so weiß die ganze Stadt Bescheid.
Venedig. Alljährlich zum Salone Nautico verschlägt es mich in die Lagunenstadt. Die Atmosphäre auf der Boatshow ist einmalig und die Messe Ziel zahlreicher Österreicher. Viele besuchen auch die Biennale Arte, mein liebster Platz liegt im Dorsaduro: Die winzige Osteria Al Squero am Rio di San Trovasio, gegenüber einer traditionellen Gondelwerft, wo es sich prächtig ein Sonnenuntergangs-Bierchen trinken lässt – ein echter Geheimtipp.
Split. Anlässlich eines Events von Sanlorenzo Adria bin ich im Hotel Ambassador untergebracht, davor liegen an der Mole zig Millionen vertäut – eine Sanlorenzo SD96, je eine Bluegame BGX63 und BG42 sowie eine Frauscher 1414 Demon. Höhepunkt des Events für rund hundert geladene Gäste ist ein Galadinner in den Gewölben des 1.700 Jahre alten Diokletian Palastes, bei dem die Cellistin Ana Rucner eine Show der Extraklasse ablieferte. Besser geht’s nicht, schlechter schon. Am nächsten Tag gibt es in der Region ein Blackout und nichts geht mehr in der Stadt. Kein Strom, keine Ampeln, Megastau – und ich mittendrin am Weg zum Flughafen.