Abheben. Beschäftige mich nach der Boot Tulln mit heimischen Revieren für Wingfoil-Einsteiger. Reise gedanklich vom Neusiedler See bis an den Achensee und kenne nach zwei Wochen sämtliche Spots im Lande. Fühle mich vom eigenen Artikel so angesprochen, dass ich den Familienurlaub Anfang Juli von der ursprünglich geplanten französischen Atlantikküste an den Brennsee in Kärnten verlege. Keine Wellen, dafür leichte bis mittlere Schönwetter-Thermik, im Gepäck Wings, Boards und Foils statt meinem Wellenreitbrett – auf Basis der Empfehlungen vom Chef. Perfekte Rahmenbedingungen, um das beruflich verordnete Erlernen der neuen Wassertrendsportart nicht weiter zu verschieben und die ersten, im Frühjahr zaghaft unternommenen Schritte zu festigen.

Sitzenbleiben. Seit langem geplanter Test in Koper, Termin wurde mehrmals verschoben und schlussendlich knackig in die Produktionswoche verlegt. Egal, wir schaffen das. Die Fahrt nach Slowenien verläuft einfacher als die Fahrt über die Tangente in die Redaktion, dauert auch gefühlt kaum länger. Erstmals in diesem Jahr salzige Luft, dazu strahlender Sonnenschein – es ist angerichtet. Oder doch nicht: Den lokalen Hafenbehörden fehlt das eine oder andere Papierchen für die vereinbarte Testfahrt, die Anker dürfen nicht gelichtet werden. Abreise nach intensiver Besichtigung im Hafen, aber ohne Fahrdaten und Fotos im Gepäck. Erkenntnisgewinn: Eine Geschichte hat man erst im Kasten, wenn die Druckerschwärze am Papier getrocknet ist.