Platz an der Sonne

Lebensraumerweiterung. Dank großer Flybridge und Beachmode wird die Galeon 440 zum Luxus-Eigenheim am Wasser

Dynamisch. Sportliche Linien, mit der Testmotorisierung spritziges Fahrverhalten und großzügiges Raumangebot dank Flybridge und ausklappbaren Bordwänden im Heckbereich

Dynamisch. Sportliche Linien, mit der Testmotorisierung spritziges Fahrverhalten und großzügiges Raumangebot dank Flybridge und ausklappbaren Bordwänden im Heckbereich

Der Juli in Kroatien ist heiß, richtig heiß. Wer kann, verbringt seine Zeit im Freien und im Schatten. Oder am Wasser und im Wasser. Wir haben uns für Letzteres entschieden und dafür eine Galeon 440 Fly genutzt. Die Ende letzten Jahres präsentierte Flybridge-Yacht der polnischen Werft für luxuriöse Serien-Motorboote stammt, innen wie außen, von Tony Castro. Der in Lissabon geborene und in Southampton arbeitende Yachtdesigner ist seit Jahrzehnten eine fixe Größe im internationalen Segel- und Motoryacht-Business. Seine Zusammenarbeit mit Galeon währt seit über 20 Jahren, mit der 440 Fly gestaltet Castro bereits die vierte Yacht-Generation. Klar erkenntlich ist die neue Designsprache mit sportlicher Linienführung und von Bug bis Heck gezogenen Glaselementen. Das beidseitige Aufklappen der Bordwände im Heckbereich haben die Polen entwickelt und in knapp einem Jahrzehnt zur Perfektion gebracht. In der jüngsten Generation kommt beidseitig auch noch eine begehbare Glasfläche dazu. Im ausgeklappten Zustand wird damit der Blick in die Ferne sowie nach unten aufs Wasser freigegeben. Der sogenannte Beachmode schafft gefühlt enorme Weite, real kommen in der Breite knapp 2 m dazu. Durchgangsbereich zum Bug sowie Aufgang zur Flybridge werden damit so geräumig, wie man es nur von deutlich größeren Yachten kennt.

Freiraum

Apropos Flybridge: Die liegt auch bei Yachten dieser Größenordnung im Trend. Galeon interpretiert sie ausnehmend großzügig, weitet sie bis ans Ende des Achterdecks aus und schafft damit einen sehr großen Freiluft-Aufenthaltsbereich für eine 44-Fuß-Motoryacht. Mit zwei Handgriffen wird die Fahrerbank in den Sitzbereich dahinter integriert und das oberste Geschoß zu einer großen Lounge, die nur von Steuerstand sowie Stiegenaufgang unterbrochen wird. Verzichtet hat man auf große Liegeflächen auf der Fly. Wird der Tisch voll ausgeklappt, können neun Personen Platz nehmen. Neben dem Steuerstand befindet sich ein L-förmiges Sofa mit Sitzgelegenheit für weitere 3–4 Personen.
Unter dem gesamten Sitzbereich findet sich reichlich Stauraum. Eine kleine, komplett ausgestattete Wetbar mit Grill, Kühlschrank und Spüle ist Standard und vervollständigt die Alltagstauglichkeit am obersten Deck. Das Bimini ist mit wenigen Handgriffen in kürzester Zeit – ohne Abbau – hinter dem großen Windabweiser-Schild verstaut.

Der Steuermann hat dank hoher Sitzposition vom Fly-Steuerstand aus beste Sicht nach vorne sowie einen guten Rund-um-Überblick. Der Armaturenbereich ist aufgeräumt, die Anordnung der Bedienelemente gut strukturiert. Letztere sind ebenso wie das Steuer zugunsten der freien Sicht niedrig verbaut. Mit der Sleipner Doppeljoystick-Steuerung für Bug- und Heckstrahlruder sind Hafenmanöver auch bei wenig Platz einfach zu bewerkstelligen.

Den gesamten Fahrbericht lesen Sie in der Yachtrevue 5/2024, am Kiosk ab 6. September!

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