Kunst der Reduktion
Reinheitsgebot. Der Leopard 40 PC komplettiert die nun aus drei Modellen bestehende Palette und kann mit seinem Konzept sowohl Charterkunden als auch Eigner abholen
Katamarane der Marke Leopard nehmen am Multihull-Markt eine Sonderstellung ein. Die Yachten werden bei Robertson & Caine in Südafrika gebaut, wo der drittgrößte Kat-Hersteller der Welt und Marktführer bei Powerkats fünf Werfthallen in und um Kapstadt bespielt. Bei einem Lokalaugenschein erzählte Managing Director Theo Loock, dass der Designprozess für ein neues Modell rund ein Jahr dauert, im gleichen Atemzug betonte er aber, dass man diese Zeitspanne verkürzen wolle. Das gestaltet sich allerdings auch deshalb als schwierig, weil die Konstrukteure Alexander Simonis und Maarten Voogd, die mit den hauseigenen Designern zusammenarbeiten, gezielt Input von Chartergästen und Eignern einholen. Deren Erfahrungen, Bewertungen und Vorschläge werden gelistet und fließen dann in konkrete Verbesserungen ein.
Eine Yacht, zwei Zielgruppen
Dazu muss man wissen, dass Robertson & Caine mit ein und demselben Produkt sowohl den Eigner- als auch Chartermarkt bespielt. Konkret produziert man für Leopard, Moorings und Sunsail, allesamt Marken, die zum Travelopia-Konzern gehören. Wird ein Kat an private Eigner verkauft (was in knapp 50 Prozent der Fall ist), firmiert er unter dem Namen Leopard, geht er an ein Charterunternehmen, heißt der Leopard 40 PC beispielsweise Moorings 403 PC.
Die Bedürfnisse von Eignern und Charterern unter einen Hut zu bringen, ist ein Spagat, der von der Werft vorzüglich gemeistert wird. Man schafft es sogar, eine Win-win-Situation zu generieren. So ist es im Charterbetrieb enorm wichtig, dass sich eine Yacht rasch und einfach reinigen lässt. Moorings legt die Latte zu diesem Thema auf eine Höhe von maximal zwei Stunden – vom Deck bis zur Bilge, wohlgemerkt. Und das wissen durchaus auch die Eigner zu schätzen. Weitere Vorteile betreffen die Technik: Komponenten, die regelmäßig gewartet und fallweise repariert werden müssen, sind leicht zugänglich eingebaut, alle Teile lassen sich problemlos tauschen. Einfach, praktisch, kostenschonend. Das freut das gestresste Stützpunktpersonal ebenso wie die Eigner, wobei das Keep-it-simple-Konzept besonders von erfahrenen Skippern geschätzt wird. Erwähnenswert sind nicht zuletzt auch die attraktiven Yachteigner-Programme für alle drei Marken.