Big big boot
Am 20. 1. startet in Düsseldorf die größte Wassersportmesse der Welt. Die präsentierte Yachten sind imposant wie nie zuvor
Die deutsche Wassersportbranche bleibt auf Wachstumskurs: Neben dem Geschäft mit immer größeren Schiffen sorgt auch der Wunsch der älter werdenden Bootsbesitzer nach mehr Komfort für gute Geschäfte.
Die deutsche Wassersportwirtschaft hat schon 2017 von einem Trend zu immer größeren Booten und einer steigenden Charternachfrage profitiert. Für das zurückliegende Jahr rechne die Branche mit einem Umsatzplus um vier Prozent auf mehr als zwei Milliarden Euro, teilte Jürgen Tracht vom Bundesverband Wassersportwirtschaft am Donnerstag im Vorfeld der Wassersportmesse Boot mit.
Auch für 2018 werde mit einem weiteren Wachstum gerechnet. Bei den deutschen Bootsherstellern seien auch die beiden führenden Werften, die Bavaria und die HanseGroup, weiter auf Wachstumskurs.
Bei Segelbooten seien neben den großen Jachten zunehmend auch Katamarane gefragt. Der Trend zu immer größeren Schiffen sei aber auch bei Motorbooten zu beobachten. Fast die Hälfte der deutschen Bootsflotte sei jedoch bereits älter als 25 Jahre. Gebrauchte Boote etwa aus der 1980er Jahren seien mittlerweile zu Preisen ab etwa 15.000 Euro zu haben, berichtete Tracht. Nach Berechnungen des Verbands wechselten jährlich rund 18.000 Gebrauchtboote den Besitzer. Gefragt seien dabei jedoch vor allem jüngere Boote, während "alte Schätzchen" kaum noch Käufer fänden.
Angesichts eines vergleichsweise hohen Durchschnittsalters der Bootsbesitzer von mittlerweile 61 Jahren sei zudem eine möglichst komfortable Ausstattung zunehmend gefragt. Im Trend seien etwa hochwertige Kühlschränke, Heizungen oder Kocheinrichtungen ebenso wie Multimediaausstattungen. Zu der weltweit größten Wassersportmesse werden in diesem Jahr mehr als 1900 Aussteller aus 68 Ländern in Düsseldorf erwartet.