Sunbeam 28.1
Schöchls neuester Wurf unter der Lupe des YR-Testers
Die österreichische Traditionswerft präsentiert mit der Sunbeam 28.1 eine Yacht, die in erster Linie Freude am Segeln bereiten soll. Oder wie es Manfred Schöchl ausdrückt: „Ich wollte eine alltagstaugliche Yacht bauen, die ohne großartige Segelkenntnisse flott bewegt werden kann und niemanden überfordert.“ Diese Zielsetzung überrascht, denn Schöchl hat sich zuletzt als Hersteller seegängiger Fahrten- und Blauwasseryachten etabliert, auf Augenhöhe mit Werften wie Hallberg Rassy, Malö oder X-Yachts (XC-Linie).
Die Sunbeam 28.1 hingegen ist ein Bekenntnis zu alten Werten. Sie soll, wie einst Manta oder Sunbeam 22, das Bild der heimischen Seen prägen und gezielt auf die Bedürfnisse der Binnenseesegler eingehen. Die hat man nämlich ein wenig vernachlässigt, wie Schöchl selbstkritisch zugibt: „Die Kunden mussten für Dinge bezahlen, die sie gar nicht benötigten, etwa Wohnkomfort und Pantry-Ausstattung.“ Resultat dieser Erkenntnis: Die Sunbeam 28.1 wird mit einem reduzierten Innenausbau angeboten, der sich via Modulsystem aufrüsten lässt. Für seriöse Aussagen über den Erfolg der neuen Strategie ist es zu früh, Optimismus jedoch durchaus angebracht, denn beim ersten Auftritt auf der Boot in Tulln gaben sich am Schöchl-Stand Esse- und Brenta-Interessenten die Tür in die Hand, also eine Klientel, für die eine Sunbeam bislang kein Thema war.
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Für die Positionierung der Werft im neuen Genre engagierte Schöchl-Yachtbau das slowenische Konstruktionsbüro J&J Design. Die Bezeichnung der Yacht als „Weekender“ weist bereits darauf hin, dass man sich in einer Nische positionieren will, die bislang so gut wie unbesetzt ist.
Den kompletten Artikel finden Sie in der Ausgabe 07/13