Dragonfly 32
Eleganter, schneller Trimaran mit erstaunlich viel Platz
Die dänische Werft Quorning Boats hat das Konzept der klappbaren, schnellen Trimarane salonfähig gemacht. Segeleigenschaften und Bauqualität waren von Anfang an exzellent, nur punkto Design schwächelte man ein wenig. Das hat sich im Lauf der letzten Jahre geändert. Schon der Dragonfly 35, der 2008 zu Europas Yacht des Jahres gewählt wurde, war diesbezüglich auf der Höhe der Zeit, ebenso der zwei Jahre danach vorgestellte Dragonfly 28. Obwohl er extrem hochbordig dasteht und eher wie eine gemütliche Familienkutsche aussieht, segelt er bei Leicht- und Starkwind wie der Teufel. Heute gilt er als eines der erfolgreichs\u00ADten Boote der Werft, was er nicht zuletzt dem vergleichsweise üppigen Platzangebot und seiner Trailerbarkeit verdankt.
Das bislang jüngste Modell ist der Dragonfly 32. Er ist mit einer Minimalbreite von 3,70 m im gefalteten Zustand nicht trailerbar und schließt theoretisch die Lücke zwischen 28 und 35. Praktisch könnte er Letzterem sogar das Wasser abgraben, schließlich bietet er fast soviel Platz und Segelspaß – kostet aber weniger.
Optisch ist der Dragonfly 32 das modernste Boot der Flotte. Hochgezogene, schlanke Beams minimieren die Kollisionsgefahr mit höheren Wellen. Das verhindert Geschwindigkeitsverlust, schont das Material und lässt den Tri erstaunlich trocken
segeln. Der Mittelrumpf ist über der Wasserlinie breit und hoch bordig, auch die Schwimmer sind ziemlich voluminös. Eine Entwicklung, die der Sicherheit dient: So reduziert sich die Unterschneidungsgefahr und Steuerfehler bleiben weitgehend ungestraft; dazu später mehr.Obwohl der 32 in allen Be\u00ADreichen ordentlich zugelegt hat, kommt er so elegant daher wie kein Dragonfly zuvor. Auch die Funktionalität ist gewohnt makellos. Die Beams lassen sich in zwei Minuten ein- oder aus\u00ADklappen, wobei das System aus Talje, Bolzen, Scharnieren und Sicherungsdrähten vom Cockpit aus zu bedienen ist. Die Qualität des Mechanismus ist top – keine Quietsch- und Knarrgeräusche während des Segelns.
Den kompletten Fahrbericht finden Sie in YR 3/2014