Mit einem Trailerboot steigen viele in den Yachtsport ein. Es ist verhältnismäßig günstig, benötigt keinen festen Liegeplatz und kann von einem Revier zum nächsten transportiert werden. Die Nachfrage nach Booten zum Nachziehen ist daher trotz Wirtschaftskrise ungebremst. Bevor es damit in den ersten Urlaub geht, muss aber erst mal ein geeigneter Anhänger her. Wir haben typische Fragen zu diesem Thema gesammelt und liefern die passenden Antworten.
Welcher Trailer ist geeignet?
Entscheidend ist, dass der Trailer zum Boot passt. Auch beim Anhänger gilt die Regel, dass Länge läuft. „Je länger der Rahmen des Hängers, je größer der Abstand zwischen Kugel und Achse, desto besser“, weiß Norbert Schrattenecker, Sachverständiger für KFZ und Wasserfahrzeuge. Generell gilt: Zu groß gibt es nicht. Die einzige Einschränkung ergibt sich durch das Gewicht des Trailers, mehr dazu später.
Außerdem wichtig: Der Trailer sollte so gebaut sein, dass der Ladungsschwerpunkt möglichst tief liegt. Die Auflageflächen sollten groß und höhenverstellbar sein. Eine wichtige Rolle spielen auch die Kielrollen, die ausreichend dimensioniert und aus Stabilitätsgründen aus Polyurethan sein sollten. Viele Befestigungspunkte für die Zurrgurte sind ebenfalls ein Plus.
Alu oder Stahl?
Der Großteil der Trailer wird aus feuerverzinktem Stahl gebaut. Stahl ist zwar schwerer und rostanfälliger als Alu, aber das Material ermüdet nicht so schnell. Bei Trailern, die häufigen Lastwechseln ausgesetzt sind, ist Materialermüdung ein entscheidendes Kriterium. Alu-Trailer machen daher erst Sinn, wenn das Boot eine bestimmte Größe überschreitet und jedes Kilo zählt.
Ein- oder Zweiachser?
Trailer-Experte Schrattenecker rät zum einachsigen Trailer, da dieser leichter manövrierbar und günstiger ist: „Ein Tandem-Achser ist am Stand kaum zu manövrieren und verursacht außerdem erhöhte Kosten, da Reifen und Bremsen in zweifacher Ausführung vorhanden sind.“ Die Anschaffung eines Zweiachsers lohnt sich erst ab einem Bootsgewicht von 1.500 kg.
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