Joystickspielen. Die private Juli-Bilanz von Robert Grünwald
Joystickspielen in Göteborg. Volvo-Penta-Einladung ins Testzentrum nach Krossholmen; was man dort präsentiert, wurde vorab nicht verraten. Hohe Stacheldrahtzäune, Fotografierverbot im Labor, eine ganze Crew aus Testfahrern, die das ganze Jahr über nichts anderes tut als nach vorgegebenen Routinen Boote zu fahren und Testwerte zu protokollieren. Ausnahmsweise dürfen auch Journalisten ran, beispielsweise an die Princess V42. Die hat zwar ein normales Lenkrad, angefasst wird es im Test aber nicht. Gesteuert wird bei jedem Speed per Joystick, im Hafen sowieso. Fühle mich wie an der Spielkonsole, nur dass die Untiefen, denen man hier ausweichen muss, echt sind und der Sessel nicht die Wohnzimmercouch, sondern Teil einer hunderttausende Euro teuren Motoryacht ist. Gespenstisch, aber vermutlich bald Alltag.
Monat der ungewöhnlichen Elektroboote. 160 PS sind für ein Motorboot wenig, elektrisch erzeugt wie im Lightstream 6.2 aber enorm viel. Souveränes Fahren, toller Speed, so lasse ich mir Elektromobilität gerne einreden. Wenn die Akkupreise nur nicht das Adrenalin in den Adern gefrieren lassen würden.
Deckel rauf, Deckel runter: Beim Energy 18 fährt das Dach per Fernbedienung als festes Bimini hydraulisch in die Höhe oder verschließt das E-Boot wetterfest bei Nichtgebrauch. Staunende Münder im Hafen. Fehlt nur die elektrisch ausfahrbare Sonnenliege am Dach.