Roter Kalender. Die private März-Bilanz von Vanessa Gazzari
Kalender I. Alle Jahre wieder ist der Februar dynamisch rot – man könnte auch sagen aggressiv rot – in meinem Kalender markiert; bei mir übrigens seit 20 Jahren. Urlaubssperre für die gesamte Redaktion, nix mit Energie-skifahren, da Produktionswoche der März-Yachtrevue, Boot Tulln! Das Gute daran: Dieser Stress-Balken ist immer gleich, also vorhersehbar, ich könnte ihn mir quasi schon für 2020 eintragen (nein: Wie ich höre, verschiebt Messe-Chef Thomas Diglas 2014 den Termin um eine Woche). Das Schlechte: Ich kann das Gute nicht in weniger Stress umwandeln. Rund 200.000 Anschläge müssen erst einmal zu einem vernünftigen Aussteller- und Produktverzeichnis gekürzt und verarbeitet werden, und das rasch, Robert G. kennt da keine Gnade. In meinem Job, in den auch Korrekturlesen der gesamten Ausgabe fällt, rangiert diese Arbeit so ziemlich am unteren Ende der Beliebtheitsskala.
Kalender II. Neuer Eintrag, ich wähle die Farbe Grün. Wirkt im Gegensatz zu rot naturnah und harmonisierend, steht bei mir für „Sport“. Seit 2007 wegen anhaltenden Kinderwahnsinns praktisch kein Eintrag, aber jetzt: Skifahren! Urlaubssperre zu Ende und Schnee wie noch nie, wirklich erfreulich. Fehlt nur noch, dass alle gesund bleiben, aber wir sind ja rücktrittsversichert ...
Apropos Schnee: Dass ich halbwegs organisiert durchs Leben komme, verdanke ich einer Wolke. Die Zeiten von Filofax, Palm & Co sind bekanntlich Schnee von vorgestern. Diese Wolke, manche nennen sie iCloud, hat meine Balken immer parat, wo immer ich mich befinde – im iPhone, iPad oder in meinem MacBook. Der Diglas kann den Termin verschieben wie er will, ist mir völlig egal.