Schlaflos. Die private September-Bilanz von Roland Duller
Schlaflos in Griechenland. Mein bevorzugtes Segelrevier ist Kroatien im Früh- und Spätsommer. JDM hingegen segelt überall auf der Welt lieber. Also auf nach Griechenland, wobei meine Vorbehalte – wenig seefeste Mitsegler, viel Wind, keine Marinas, mögliche Ankerwachen – geflissentlich überhört wurden. Offenbar zu Recht: Golf von Volos und Nördliche Sporaden sind wunderschön und wenig befahren, keiner hat sich übergeben und Ankerwachen waren auch kein Thema – zumindest für meine Süße. Während der Sturmnacht auf Alonnisos, in der auf einer Nachbarinsel eine Yacht sank, hielt ich Wache, in der darauffolgenden Doris und Fritz. JDM, die um acht Uhr morgens frohgemut aus ihrer Koje kletterte, versicherte mit treuherzigem Blick, dass sie eh gerne gewacht hätte, aber leider nicht geweckt wurde. So ein Pech aber auch.
Gesunde Jause. Über zwanzig Jahre waren Speck und Kärntner Hauswürstel quasi meine Hauptnahrungsmittel, ob zwischendurch, zum Abendessen oder als Mitternachtsjause. Vor einiger Zeit hab ich damit aufgehört, soll ja nicht so gesund sein. Beim Heimaturlaub in Bad Kleinkirchheim wurde ich rückfällig. Die Brettljaus’n beim Matl Sepp war das Beste, was ich seit Jahren gegessen hab; von JDMs Fusionsküche einmal abgesehen.
Harte Arbeit. Trotz reichlich Speck im Magen lief ich jeden Abend mit einer andern Funktionswäsche zu Testzwecken (siehe Seite 30) 1.000 Höhenmeter die Kaiserburg hinauf. Hab nie zuvor für eine Yachtrevue-Story derart geschwitzt. Muss glatt mal prüfen, ob in meinem Vertrag etwas von Erschwerniszulage steht.