Trend Elektromotorboot
Österreich ist in Sachen Elektromobilität am Wasser Vorreiter, das Angebot dementsprechend umfangreich. Roland Duller hat den Markt durchforstet und gibt einen Überblick
Österreich gilt heute als Hochburg der Elektromobilität am Wasser. Dabei war es vor dreißig Jahren auch hierzulande noch schlecht um das Image von Elektrobooten bestellt. Sie taten fast ausnahmslos in Bootsvermietungen ihren Dienst, die Motoren hatten maximal 800 Watt und das Design ordnete sich der Funktion unter. Doch vor rund 25 Jahren begannen sich die ersten heimischen Unternehmen intensiv mit dem Bau leistungsfähiger E-Motoren zu beschäftigen, Auslöser dafür war das Fahrverbot für Motorboote, das bis heute auf fast allen Seen gilt. Als wichtigste Protagonisten profilierten sich Aquamot, Aquawatt, Doma-Mastervolt, Erun/Schmalzl, Kräutler, Piktronik und Torqeedo. Man erarbeitete sich umfangreiches Wissen, positionierte sich aber durchaus unterschiedlich. Als Hemmschuh wirkten die mangelnden Batteriekapazitäten, zudem interessierte sich zu jener Zeit außerhalb von Österreich kaum jemand für Elektromotorboote.
Gegenwärtig stellt sich die Situation grundlegend anders dar: Moderne Elektroboote haben durchwegs Industriestandard erreicht, wichtigen Beitrag dazu leisteten jene Importeure, Bootshändler und Werften, die bereit waren, sich auf unbekanntes Terrain zu begeben, sowie die gemeinsamen Anstrengungen der Motoren- und Batterien-Hersteller. Ob preiswertes Einsteigermodell, gemütlicher Verdränger, stylisches Runaboat, komfortables Wohnboot oder hochmotorisierter Wakeboard- oder Wasserski-Flitzer – als Kunde kann man darauf vertrauen, dass man in aller Regel ein gutes und vor allem sicheres Elektroboot kauft.
Das Angebot ist entsprechend groß und facettenreich, allerdings auch unübersichtlich. Wir haben uns deshalb bei den interessantesten Anbietern umgesehen und ausgewählte Modelle vor den Vorhang geholt.