Klare Sache
Nico Delle Karth/Niko Resch holen nach Weltcup-Triumph auch Hochsee-Staatsmeistertitel
Mal mehr, mal weniger Wind, überwiegend Postkartenwetter und spannende, hochwertige Wettfahrten – die von ÖSV und Yachtcharter Pitter veranstaltete BMW Hochsee-Meisterschaft wurde einmal mehr ihrem guten Ruf gerecht. Biograd erwies sich für die 42 teilnehmenden Mannschaften als lohnendes Ziel, allen voran für die Weltranglistenersten im 49er, Nico Delle Karth und Niko Resch, die sich in dem für sie fremden Metier – gesegelt wurde auf acht Tonnen schweren und 42 Fuß langen Bavaria Match Yachten - offensichtlich pudelwohl fühlten. Mit fünf Tagessiegen und drei zweiten Plätzen ließen die beiden 26-Jährigen – unterstützt vom kroatischen 470-Olympioniken und 49er-Trainer Ivan Bulaja – der Konkurrenz nicht den Funken einer Chance und distanzierten Vorjahres-Champion Christian Bayer (Aquila Sailing Team), der taktisch von RC44- und OneSails-Mann Christian Binder beraten wurde, um satte zehn Punkte. Rang drei ging an Peter Czajka, Skipper des Teams Yachtrevue, im Vorjahr Zweiter.
„Wir sind ehrlich überrascht. Wir haben auf Booten dieser Größe kaum Übung und uns selber nicht zu den Favoriten gezählt. Umso genialer ist dieser Titel, der hart erarbeitet war und auf eine wirklich starke Mannschaftsleistung zurückzuführen ist“, frohlockt Niko Resch, der an Bord die taktischen Befehle gab. „Die Fehlerquelle war erstaunlich gering“, bestätigt Delle Karth, der am Steuer stand und den besonders freute, bei sämtlichen Bedingungen tonangebend gewesen zu sein. „Egal ob wenig oder viel Wind, ob Flachwasser oder Welle, die Bootsgeschwindigkeit war ausgezeichnet. Unsere Mannschaft hat einen großartigen Job gemacht, die Woche hat viel Kraft gekostet aber umso mehr Spaß gemacht.“
Endstand nach neun Wettfahrten/One Design Klasse:
1. Hobas/BMW Nico Delle Karth/Nico Resch 11
 2. Aquila Sailing Team Christian Bayer/Christian Binder 21
 3. Yachtrevue Peter Czajka/Luis Gazzari 24
 4. BMW Austria Rene Mangold/Gerhard Pils 27
 5. BAWAG PSK/Inves Sylvia Vogl/Stephan Schurich 45
In der offenen Klasse mit Spi, in der eine Österreichische Meisterschaft ausgetragen wurde, ging der Gesamtsieg an den Südtiroler Georg Plazotta (Archambault 40), der die Neusiedler Mannschaft um Helmuth Böhm (J&V 42) sicher im Griff hatte; Böhm tröstete sich mit dem nationalen Meistertitel, den er ebenso klar vor Franz Flasch (First 40.7) holte.
Sehr spannend verlief der Kampf um den Klassenmeistertitel in der offenen Klasse ohne Spi. Am Ende hatte Hermann Schultheiss auf seiner Bavaria 39 Cruiser knapp die Nase vor Paul Johan Stadler/Georg Ondrej auf Salona 44.