Genuss rund um den Neusiedler See
Folgende Anlaufstellen sind für hungrige und durstige Bootsfahrer zu empfehlen
Seine Wasserfläche erstreckt sich über zwei Länder und rund 280 Quadratkilometer, seine Windsicherheit ist einzigartig in Österreich, der Mix aus wogendem Schilf und ewiger Ebene geradezu exotisch. Tausende von Seglerinnen und Segler wissen das zu schätzen und nutzen den Neusiedler See als Heimat- oder Urlaubsrevier. Und wollen Ziele ansteuern, die sich auch kulinarisch lohnen. In den vergangenen Jahren hat sich in dieser Hinsicht beachtliche Vielfalt entwickelt, zudem wird Kajütboot-Skippern vielerorts Infrastruktur für eine Übernachtung geboten.
Neusiedl
Bestes Beispiel dafür ist die Mole West mit ihrem Hafen, in dessen 26 Boxen Boote bis 25 Fuß Platz finden. Die dazugehörigen Crews liegen hier nicht nur bei jedem Wetter sicher, sie finden auch Strom und WLAN sowie (während der Betriebszeiten des Lokals) Duschen und Toiletten vor – kostenlos wohlgemerkt. Mit ihrer großzügigen, von Palmen gesäumten Terrasse, den schicken Lounge-Einheiten und der edlen Außenbar ist die Mole ein Platz zum Sehen und Gesehen-Werden. Bei Schönwetter brummt der Laden, das Service-Personal ist dann nicht selten heillos überfordert. Küchenchef Wolfgang Ensbacher, der wieder eine aktuelle Gault-Millau-Haube holen konnte, bietet Kreatives auf hohem Niveau, die Preise sind dementsprechend.
Hundert Meter hinter der Mole liegt das deutlich günstigere und bodenständigere Hotel-Restaurant Da Marco (keine eigenen Liegeplätze). Von der Terrasse aus lässt sich sowohl das Treiben auf der Promenade als auch jenes am See verfolgen, die Karte wartet mit wöchentlichen Schwerpunkten auf. Die Atmosphäre ist entspannt und leger, bei gut besuchtem Seebad kann der Bikini- und Badehosen-Trubel allerdings überhand nehmen.
Ein weniger bekanntes Sonnenplatzerl liegt etwas versteckt beim Hallen- und Freibad der Stadt Neusiedl. Man folgt dem Kanal etwa 1.200 Meter und parkt sein Boot dann am Anlegesteg des Restaurants Fintschi. Die dazugehörige Terrasse liegt in zwölf Meter Höhe und bietet einen wunderbaren Blick über Schilf und See. Weitläufig gibt sich auch die Küche: Man kann zwischen Asia-Topf, Balkan-Grill, heimischer Kost sowie einer Auswahl an frisch zubereiteten Burgern wählen.
Weiden
Eigentlich warten in dem beschaulichen Marktflecken Genuss-Highlights aller Art. In der legendären Blaue Gans, die kürzlich von Sekt-Guru Peter Szigeti übernommen wurde, kocht der junge Martin Kugler groß auf, im Club 119 kann man in mondänem Ambiente die besten Cocktails der Region schlürfen und das Seerestaurant Rechberger erfreut mit einer großzügigen Terrasse. Aber leider, leider, die Gemeinde scheint für Bootsfahrer nichts übrig zu haben, denn es existiert kein öffentlich zugänglicher Anlegeplatz.
Die gesamte Übersicht plus einer übersichtlichen Karte sowie die Kontaktdaten der erwähnten Lokalitäten finden Sie in der Yachtrevue 6/2015, am Kiosk ab 5. Juni!