Dragonfly 25
Die dänische Werft bringt mit dem innovaten Trimaran eine Yacht auf den Markt, die bereits im Vorfeld für zahlreiche Spekulationen sorgte
Kann der Dragonfly 25 nur auf dem Leeschwimmer segeln oder nicht? Diese Frage stellt sich die Seglergemeinde, seit der Trimaran auf der boot in Düsseldorf seine Premiere gefeiert hat. Optisch kommt der jüngste Wurf der dänischen Werft ziemlich flott daher: Schlanker Mittelrumpf, noch schlankere Schwimmer mit Wavepiercer-Bügen und geschwungenen Beams, die ihre Vorzüge in rauen Bedingungen ausspielen. Jens und Borge Quorning, beide als ausgewiesene Geschwindigkeitsfanatiker bekannt, wollten mit dem 25er neue Akzente bei den Segeleigenschaften setzen, zugleich aber auch ein fahrtentaugliches Modell schaffen. Dieser Spagat verlangte bei Konstruktion und Ausführung einige Kompromisse.
– Der 25er wird in einer Cruising- und Racing-Version angeboten. Als Tourer begnügt sich der Tri mit drehbarem Alumast und Mittelruder, die Sportversion wartet mit einem drehbaren Karbonmast, mehr Segelfläche und je einem Ruder an den beiden Schwimmern auf.
– Die konstruktiven Maßnahmen betreffen in erster Linie die Verteilung des Volumens in den Schwimmern. Um das gewünschte Segel- und Seegangsverhalten zu erreichen, erhielten die Schwimmer im Unterwasserbereich wesentlich mehr Volumen als darüber. Das hat auch optische Auswirkungen: Die größte maximale Breite liegt im Bereich der Wasserlinie, darüber werden die Schwimmer schmal und sehen sehr sportlich aus. Die Kombination aus Wavepiercer-Bügen und viel Auftrieb im Unterwasser erhöht die Anfangsstabilität und verhindert, dass der Leeschwimmer zu schnell auf Tauchstation geht. Zusätzlich erhöht sich der Fahrkomfort unter Motor, wenn beide Schwimmer eingeklappt sind, weil der insgesamt eher schmale Trimaran dadurch satt und stabil im Wasser liegt.
Dem Komfort geschuldet ist auch das tiefe V im Vorschiffsbereich des Rumpfes. Es verhindert hartes, lautes Aufschlagen auf Wellen bei hohen Geschwindigkeiten. Ein wenig verwundern mag das Fehlen eines Wavepiercer-Bugs am Mittelrumpf.
Den gesamten Fahrbericht lesen Sie in der Yachtrevue 6/2015, ab 5. Juni am Kiosk!