Yachtrevue 9/2020
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Liebe Leserin, lieber Leser,
Die Reisewarnungen für Kroatien und die Balearen treffen die nautische Branche, insbesondere die Charterfirmen, hart. Zwölf Stunden Wartezeit vor dem Karawankentunnel bei der Ausreise aus Slowenien sind der Tupfen auf dem i und Resultat einer Verordnung, die scheinbar ohne Planung in Kraft getreten ist. Charterer und Eigner fragen sich zu Recht, ob eine globale Reisewarnung das richtige Rezept ist. Wäre es nicht zielführender gewesen, die Warnungen auf die typischen (und sehr wohl bekannten) Party-Hotspots einzugrenzen? Damit hätte man den Yachties, die durch die Bank Ruhe und Erholung suchen und sich nicht blindlings ins Getümmel stürzen, jede Menge Ärger erspart. Bleibt nur zu hoffen, dass künftig differenzierter vorgegangen wird, ansonsten drohen dramatische Folgen.
Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Lösungen. Statt zu dem von langer Hand geplanten Madagaskar-Törn aufzubrechen, trailerte Verena Diethelm ihre 24-Fuß-Segelyacht von Neusiedl an den Lipno Stausee nach Tschechien. Das Revier, das sie dort vorfand, gefiel ihr so gut, dass sie ihr Boot nach Beendigung des Törns vor Ort beließ und später ein weiteres Wochenende in Tschechien verbrachte. Mit ihrem Text macht Diethelm richtig Lust auf das Segeln am Lipno, darüberhinaus hat sie in gewohnter Manier alles Wissenswerte penibel recherchiert und übersichtlich aufbereitet, „Böhmen liegt am Meer“, ab Seite 44.
2020 hätte ein Olympiajahr sein sollen; für genau dieses Heft war die Berichterstattung aus Tokio geplant. Doch die Spiele wurden verschoben, daher werfen wir einen Blick zurück: Vor 40 Jahren fanden in Moskau die Boykott-Spiele von 1980 statt, die Segelbewerbe gingen vor Tallinn über die Bühne und endeten mit zwei Silbermedaillen für die österreichische Flotte. In Erinnerung geblieben ist neben dem sportlichen Erfolg der Auftritt des jungen Finnisten Wolfgang Mayrhofer, der bei der Siegerehrung einen provisorischen Trauerflor als Zeichen des Protests trug; in „Reise in die Vergangenheit“ (ab Seite 34) spricht der heutige Uni-Professor mit Jürgen Preusser über seine Erinnerungen. Mayrhofer, der von 2012 bis 2017 Vizepräsident und Referent für Spitzensport im OeSV war, ist übrigens seit Mitte August wieder Mitglied des Präsidiums, steht dem Fachausschuss für Internationale Angelegenheiten vor und könnte mit seiner Erfahrung und Expertise einen entscheidenden Beitrag für das erhoffte Edelmetall im Jahr 2021 leisten.
Herzlichst
Roland Duller