Konfrontationskurs
April 2013: Die private Monatsbilanz von Roland Duller
Frühling. Test der neuen Dehler 38 in Marseille. Die Windprognose stellt 19 bis 35 Knoten in Aussicht – sehr gut. Anreise über München, beim Zwischenstopp erfahre ich, dass der Flughafen in Marseille wegen 60-Knoten-Sturms gesperrt ist. Nicht gut. Schlage mir einen ganzen Tag am tristen Airport um die Ohren. Lerne dabei: Wasser zum Cappuccino kostet extra. Zumindest ist es, im Gegensatz zum Kaffee, trinkbar … Segle die Dehler am nächsten Tag bei ausgezeichneten Bedingungen und hab durch meinen Delay definitiv nichts versäumt. Ausflug der italienischen Kollegen war ein kurzfristiges Vergnügen und endete mit einer vom Mast gewehten Antenne.
Winter. Endlich Wochenende. Mit dem Auto im Tiefschnee über die Turrach, mit den Schiern im Tiefschnee über die K70 talwärts. Seit ich einen Allrad fahre, macht die Anreise nach Bad Kleinkirchheim fast soviel Spaß wie die Abfahrt – fast. Geblieben ist die Angst vor Kollision mit Rotwild, das es in den Nockbergen zuhauf gibt. Begründete Angst: Biege ziemlich flott in ein Steilstück, als ein Reh auf mich zuspringt; kann seine schreckgeweiteten Augen sehen und den Zusammenstoß nur mit einem Manöver des letzten Augenblicks vermeiden. Nicht auf der Straße wohlgemerkt, sondern auf der menschenleeren K70. Zum Glück bleiben wir beide unverletzt. Auf die Schlagzeile „Pistenrowdy tötet Bambi“ kann ich gerne verzichten. Auf „Bambi tötet Pistenrowdy“ auch.