Pleiten, Pech und Pannen
Juli 2014: Die private Monatsbilanz von Verena Diethelm
Pleiten. An der Vorbereitung kann’s nicht gelegen haben. Tagelang wurde der schwimmende Zweitwohnsitz entrümpelt, trainiert, an Technik und Taktik gefeilt, das Unterwasserschiff geschrubbt und an den Wanten geschraubt. Die sorgten für Kopfzerbrechen, weil sie sich nicht mehr als halbweich spannen ließen. Fünf Experten dazu befragt, sieben Meinungen erhalten, darunter jede Menge Kreatives, vom Einbau eines kleineren Wantenspanners über den kompletten Austausch der Wanten bis hin zur spanischen Winde. Am Ende war ich so verwirrt, dass ich mich für Variante acht entschied und es einfach bleiben ließ. Manchmal muss man locker bleiben.
Pech. Am Renntag war die ganze Vorbereitung dann genau nix wert. Die Leichtwindspekulation ging nicht auf. Kraft und 127 Kilo auf der Kante waren definitiv zu wenig. Und dass das Schwert zwei Minuten vor dem Start komplett runterfiel, sich nicht mehr heben ließ und wir beim Startschuss im Gatsch steckten, gehörte definitv auch nicht zum Plan. Aber immerhin wurden wir dem Motto der Hyundai Roundabout gerecht: „Nicht siegen steht im Vordergrund, sondern dabei sein!“
Pannen. Es gab eine Phase in meinem Leben, da kannten mich die Pannenhelfer beim Vornamen. Mehrmals im Monat musste ein Gelber Engel ausrücken, weil ich mich aus dem Auto ausgesperrt hatte. Nun ein neues Kapitel. Man kann sich auch aus dem Boot aussperren. Vorhangschloss zudrücken, Boots-, Auto-, und Wohnungsschlüssel im Schapp lassen. Neu auch der Retter in der Not: Geholfen hat der Bolzenschneider des Hafenmeisters.