Hinein ins Vergnügen!
Foilen liegt voll im Trend. Wir waren im Sportcamp Raudaschl am Wolfgangsee und haben nachgefragt, welche Boote und Boards für welche Zielgruppe geeignet sind
Alles hebt ab – wendige Jollen, kleine und große Katamarane, Kiel- und Motorboote, Kajaks sowie Boards aller Art, Wellenreiter in Hawaii, America’s Cupper in Auckland. Auch auf den heimischen Seen sind foilende Wasserfahrzeuge allgegenwärtig – und das aus gutem Grund. „Auf Foils kannst du auch bei wenig Wind viel Spaß haben“, ist Florian Raudaschl überzeugt, „und es ist eine extrem coole neue Herausforderung.“ Raudaschl hat den Trend früh erkannt, bietet in dem von ihm betriebenen Sportcamp am Wolfgangsee bereits seit 2018 entsprechende Kurse sowie Materialverleih an und kann sich über enormes Interesse freuen. „Es kommen Touristen, Schulsportwochen, aber auch die Locals“, beschreibt die Szene. Der Anteil der Foil-Kunden liege derzeit bei etwa 25 %, schätzt er, Tendenz steigend. „Ende Juli hatten wir ein Wochenende mit besten Bedingungen, da war unser gesamtes Foil-Equipment am Wasser“, erinnert er sich, „dass es so einen Boom gibt, hätte ich mir ehrlich gesagt nicht gedacht.“ Die Qualität der Ausbildung leide unter der steigenden Nachfrage aber nicht, versichert er: „Das läuft bei uns auf wirklich hohem Niveau. Da unterrichtet zum Beispiel ein Kaliber wie Flo Meunier, Team-Rider bei Fanatic und Duotone.“
Nikki, Seeta & Onefly 1.200
Solo-Boot für Groß und Klein
Im Bereich der Jollen kooperiert das Sportcamp mit Stefan Hess. Der erfolgreiche Trainer betreibt quasi eine wandernde Foil-Schule: Von Anfang Juni bis Ende August gastiert er am Wolfgangsee, danach wechselt er an den Gardasee bzw. nach Palamos. „Wer das Foilen lernen möchte, sollte bereits eine Grundausbildung im Segeln haben“, rät er. Und: „Die Fähigkeiten, die man beim Foilen erwirbt, etwa exaktes Steuern und feinfühlige Schotarbeit, kommen einem dann auch auf einem normalen Boot zugute.“ Sein Portfolio beginnt mit dem Nachwuchsmodell Nikki, das sich dezidiert an Kinder ab 10 Jahren richtet und maximalen Spaß verspricht. „Damit lernen die Kids das Foilen ruckzuck“, weiß Hess. Die ebenfalls aus der australischen Werft Quantboats stammende, relativ stabile Skeeta ist für erwachsene Foil-Anfänger bestens geeignet. Sie macht auch im nicht-foilenden Modus keine Probleme und quittiert den Absturz von den Tragflügeln nicht zwangsläufig mit einer Kenterung. „Da stellt sich rasch ein gutes Gefühl für Balance und Beschleunigung ein“, weiß Hess. Die nächste Liga wird mit der OneFly betreten, einem kleinen Center-Foiler aus Frankreich, der an die Moth erinnert, sich aber deutlich einfacher aufbauen und handhaben lässt und fortgeschrittene Foil-Kandidaten als Zielgruppe hat.