Tablethüllen im Test
Acht Modelle unter der Lupe – was bewährt sich in der Praxis an Bord, wo liegen die Tücken?
Es geht so schnell. Eine brechende Welle, ein Steuerfehler, ein unerwarteter Regenguss – und schon ist die im Cockpit versammelte Mannschaft geduscht. Leider auch das Tablet, das eben noch die Hafeneinfahrt angezeigt hat und nun nur noch schwach vor sich hin flimmert. Keine Frage, iPad & Co erweisen sich im Bordalltag als überaus nützlich (siehe auch YR 4/15) – die Dinger sind aber auch anfällig, wasserscheu und fragil. Abhilfe schaffen Schutzhüllen, die das Tablet wasserdicht, staubdicht und in manchen Fällen sogar stoßfest verpacken.
Testmodus
Wir haben acht Schutzhüllen hinsichtlich ihrer Praktikabilität an Bord geprüft: Lässt sich die Hülle schnell, einfach und ohne Werkzeug anlegen? Wie reagiert der Touchscreen hinter der Folie? Lassen sich mit beiden Kameras Fotos machen? Bleibt die Lautsprecherausgabe verständlich? Ist es möglich, das Gerät im Gehäuse aufzuladen? Werden GPS- oder WLAN-Signal abgeschwächt? Und vor allem: Halten die Gehäuse, was sie versprechen, sprich: sind sie wirklich wasserdicht? Um die letzte Frage zu beantworten haben wir die Schutzhüllen in entsprechender Tiefe über eine bestimmte Dauer (gemäß den Herstellerangaben) per Angelschnur im Wasser versenkt.
Begriffsentwirrung
Schutzhüllen wappnen ihren Inhalt unterschiedlich gut gegen diverse Umwelteinflüsse. Wie stark der Schutz ist, gibt der Hersteller durch den aus zwei Ziffern zusammengesetzten IP-Code (International Protection) an.
Die erste Ziffer benennt den Schutz gegen Fremdkörper. 0 bedeutet keinen Schutz, 6 gibt die höchste Klasse an und bedeutet „staubdicht“.
Die zweite Ziffer bezieht sich auf den Wasserschutz. Die höchste Klasse ist durch die 8 definiert und verspricht Schutz gegen dauerndes Untertauchen. Gehäuse mit der Ziffer 7 schützen bei zeitweiligem Untertauchen, wobei darunter in der Regel ein 30-minütiger Tauchgang in einem Meter Tiefe verstanden wird. 5 und 6 schützen vor Strahlwasser bzw. starkem Strahlwasser, aber nicht vor Untertauchen.
Die Hüllen von Andres Industries sind zusätzlich nach dem Militärstandard MIL-810 zertifiziert. Diese vom US-Verteidigungsministerium herausgegebenen Testkriterien berücksichtigen mehr als zwanzig unterschiedliche Umwelteinflüsse – von Luftdruck und -temperatur über Fallhöhe bis hin zu Schusswaffenvibrationen.
Erkenntnisse
Eines vorweg: Alle Gehäuse und Hüllen erfüllten ihre Grundfunktion bravourös.
Den gesamten Bericht lesen Sie in der Yachtrevue 5/2015, am Kiosk ab 4. Mai!