Batteriepflege
Bei richtiger Handhabung und Pflege können Bordbatterien eine Lebensdauer von bis zu 15 Jahren haben.
Wenn Bord-Batterien bereits nach wenigen Jahren getauscht werden müssen, liegt das selten an deren Qualität. Beginnend mit der Wahl des richtigen Batterietyps (siehe auch Yachtrevue 05/16), kann man selbst sehr viel dazu beitragen, dass eine Batterie ihre maximal mögliche Lebensdauer erreicht und eine optimale Leistung liefert. Üblicherweise sind auf einer Yacht zwei Batterien installiert, eine zum Starten des Motors sowie eine oder mehrere Batterien zur Versorgung von elektrischen Verbrauchern. Um Letztere soll es im Folgenden gehen.
Eine Batterie, die Leuchtkörper, Pumpen etc. mit Strom versorgt, wird auch zyklisch belastbare Batterie, Versorgungs- oder Service-Batterie genannt. Im Vergleich zu einer Starter-Batterie hat sie deutlich dickere Bleiplatten und ihre Hochstrombelastbarkeit ist deutlich geringer (Ausnahme: AGM-Batterie; steht für Absorbed Glasmatt-Technology). Die billigeren Starter-Batterien sollten niemals für die Versorgung der Verbraucher genutzt werden. Sie unterscheiden sich in ihrer Konstruktion erheblich von einer Service-Batterie und weisen durchwegs schlechte Leistungsparameter bei Anwendungen im Entlade-Ladebetrieb auf.
Lithium-Batterien haben im Verhältnis zur Kapazität um 70% weniger Gewicht und ein geringeres Volumen als Blei-Batterien. Dieser Vorteil macht sich speziell bei Regattayachten, elektrisch angetriebenen Booten und Beibooten mit Elektromotor bezahlt. Außerdem haben sie eine sehr geringe Selbstentladung. Aufgrund des integrierten BMS (Batterie-Management-System), durch das alle Lade- und Entladevorgänge überwacht werden, kann man bei der Anwendung praktisch keinen Fehler machen, der die Lebenszeit der Batterie verkürzt. Im Vergleich zu Blei-Batterien benötigen Lithium-Batterien also deutlich weniger Aufmerksamkeit, in Folge wird daher nur auf den Umgang mit Blei-Batterien eingegangen.
1) LADEPARAMETER
Jede Blei-Batterie altert auch bei optimaler Pflege, da es mit der Zeit zu Korrosionsprozessen an den Bleiplatten kommt. Um die beste Leistung bei größtmöglicher Lebensdauer zu erzielen, müssen die zur Batterietechnologie (Nass, AGM oder Gel) passenden Ladeparameter von allen Ladequellen exakt eingehalten werden. Es sollte daher mit einem Digital-Voltmeter gemessen werden, ob die Batteriespannung, die direkt an den Batteriepolen anliegt, von jener Spannung abweicht, die das fest eingebaute Voltmeter anzeigt.