Akademische Meisterschaften im Segeln
Mattsee: Sieg für Roland Regnemer und Pascal Weisang, Frauen im Vormarsch
Roland Regnemer und Pascal Weisang sind die besten akademisch gebildeten Segler Österreichs
Der Mattsee nahe Salzburg war heuer erstmals Austragungsort für die „Österreichischen Akademischen Meisterschaften im Segeln“. Am ersten Maiwochenende duellierten sich Studenten und Uni-Absolventen aus ganz Österreich und den unterschiedlichsten Fachbereichen auf Booten der Klasse „Kielzugvogel“. In je drei Vorrunden-Rennen qualifizierten sich die besten acht Teams für das Gold-Finale. Dieses wurde in zwei Rennen gesegelt, nach insgesamt 16 Rennen an drei Tagen waren die Medaillen-Entscheidungen gefallen.
Wie schon in den letzten Jahren fand auch heuer wieder ein hochkarätiges Feld zum universitär-seglerischen Schlagabtausch zusammen. Ergänzt um ambitionierte HobbyseglerInnen, die Regattaerfahrung in einem vom Segelclub Mattsee professionell organisierten Umfeld sammeln wollten. Neben den ehemaligen Damen-Nationalteam-Seglerinnen Daniela Klinka und Hanni Zehetbauer, Laser-Crack und Ex-Trainingspartner von Andreas Geritzer, gaben mit Roland Regnemer und Pascal Weisang zwei weitere ehemalige 470er-Größen nach einem Jahrzehnt Pause ihr gemeinsames Comeback. Schon in der Vorrunde machten Regnemer und Weisang mit drei Siegen ihre Titelambitionen klar. In den beiden Finalrennen war es dann vor allem das Damenteam Klinka/Hampl, das Regnemer/Weisang paroli bieten konnten. Die deutlich jüngeren Seglerinnen zogen als Achte gerade noch in das Goldfinale ein, mit zwei zweiten Plätzen im Finale schafften sie noch den Sprung aufs Stockerl und holten vor Jakob Bonomo mit Vorschoterin Lisa-Maria Leimgruber Silber. „Vor zehn Jahren haben wir unsere gemeinsame aktive Profikarriere beendet, es hätte keinen besseren Anlass für ein Comeback geben können. Die akademischen Meisterschaften waren eine perfekte Mischung aus Sport, Wettkampf und Après Sail, der Sieg war die Krönung“, war Lokalmatador Pascal Weisang von Veranstaltung und Ergebnis begeistert.
Segeln bietet wie kaum eine andere Sportart die Chance, Damen und Herren im direkten Wettkampf gegeneinander antreten zu lassen. Dabei zeigten sowohl die Vor- als auch die Finalläufe, die sprichwörtliche Gleichberechtigung am Wasser. Am Ende standen drei Damen und drei Herren am Stockerl, die meisten Punkte im Finale holten mit je 28 Klinka/Hampl und Regnemer/Weisang je ein Damen- und ein Herrenteam.
Neben der offensichtlichen „Gleichberechtigung“ im Kampf um die Medaillen, gab es vom ersten Vorlauf an knappe Entscheidungen und spannende Duelle am Wasser. Kaum eine Wettfahrt, die mit einem Start-Ziel-Sieg endete. Von Anfang an beherrschten Kopf-an-Kopf-Rennen und laufende Überholmanöver das Geschehen am Mattsee. „Das beweist, dass das gewählte Format mit den bereit gestellten Booten für diese Meisterschaften das richtige ist. Die Teilnehmer haben sich sichtlich wohl gefühlt, am Wasser haben wir trotz schwieriger Bedingungen insgesamt 16 Wettfahrten segeln können“, zog auch Wettfahrtleiter Dr. Michael Müller, Präsident des Salzburger Segelverbandes eine positive Bilanz.