Aus für Groupe Bel und Mirabaud
Kielschaden, Mastbruch: Zwei Teams müssen im Barcelona World Race aufgeben
Endstation Ushuaia: Die Franzosen Kito de Pavant und Sébastien Audigane mussten nach starker Leistung das Zwei-Mann-Rennen um die Welt vorzeitig beenden. Auf ihrer Yacht Groupe Bel war der Kiel locker geworden, man hatte sich aber noch mit eigener Kraft in den südamerikanischen Hafen Ushuaia retten können. Eine Reparatur vor Ort ist nicht möglich, Groupe Bel wird vermutlich per Frachter nach Frankreich zurückkehren.
Ein Mastbruch bei Starkwind und schwerem See zwang Mirabaud zur Aufgabe. Dominique Wavre und seine Partnerin Michèle Paret blieben unverletzt, hatten aber alle Hände voll zu tun, damit der zunächst nur im oberen Bereich gebrochene Kohlefasermast keine Folgeschäden anrichtete, denn das abgebrochene Stück schlug durch den Seegang wild um sich und zerstörte weitere Teile am Mast. Deshalb entschloss sich Wavre, den Großbaum als Notrigg zu sichern, und den gesamten Mast so kontrolliert wie möglich zu „fällen“. Dabei ging nur die Seereling zu Bruch, Rumpf und Deck blieben jedoch unversehrt. Erschwert wurde die Situation durch den schlechten Allgemeinzustand von Paret, die an Blutarmut leidet und sehr geschwächt ist; Wavre agierte deshalb schon seit Tagen als Solo-Skipper. Mirabaud befindet sich derzeit 650 Seemeilen östlich von Argentinien und 400 Seemeilen nördlich der Falklandinseln.
Nach dem Ausfall von Président, deren Crew schon Mitte Januar bei den Kapverdischen Inseln aufgab, und Foncia Ende Januar vor Kapstadt (beide Mastbruch) sind nur noch zehn Yachten im Rennen, außerdem liegt die Central Lechera Asturiana der beiden Spanier Juan Merediz und Fran Palacio nach einem Mastbruch seit einer Woche in Wellington/Neuseeland fest; eine Wiederaufnahme des Rennens scheint für sie immer unwahrscheinlicher.
An der Spitze liegen nach wie vor Jean-Pierre Dick und Loïck Peyron auf Virbac-Paprec, gefolgt von Iker Martínez und Xabi FernÁndez auf Mapfre.