Delle-Karth segelt über den Atlantik
Szenenwechsel für den Olympia-Segler, der mit Hanakamp bei der ARC antritt
Mit der Teilnahme am Atlantic Race for Cruisers (ARC) betritt Segelprofi Nico Delle-Karth Neuland. Die Frage ob der olympische Kurzstreckensegler auch für längere Einheiten die Konzentration, Energie und Psyche hat, wird zum zentralen Thema. Nico Delle-Karths Arbeitsgerät ist ein 4,9 m langes Skiff, ein Boot, das segelfertig keine hundert Kilogramm auf die Waage bringt und das sich der Tiroler seit einem Jahrzehnt mit Nikolaus Resch teilt. Gegenwärtig plant das Duo die vierte Olympiakampagne, parallel dazu wird über den Tellerrand hinausgeblickt. Denn Wettsegeln hat mehrere Facetten als in 40 Minuten um einen ausgeflaggten Kurs zu segeln, das bis zu viermal täglich und 16mal pro Serie. Fragen ob die Teilnahme an Hochsee-Klassikern, wie zum Beispiel dem Volvo Ocean Race, bei dem sich eine Reihe von ehemaligen und aktiven Olympioniken tummeln, von Interesse wäre, riefen bis dato ein zögerliches Achselzucken hervor. Genau das soll sich nun ändern.
Delle-Karth ist gestern, am 25. November 2012, an der Seite von Offshore-Crack Andreas Hanakamp von Las Palmas aus in See gestochen, die sechsköpfige Crew segelt auf der Vaquita, einem 12 Meter langem Offshore-Racer. Das Ziel der Regatta, die 200 Boote aus aller Welt an die Linie bringt, ist die Rodney Bay in Saint Lucia. Dazwischen liegen 2700 Meilen, mit der Ankunft ist je nach Wind und Wetter nach 12 bis 14 Tagen zu rechnen.
Stimmen/Nico Delle-Karth:
„Ich bin sehr dankbar für diese tolle Gelegenheit und bin wirklich gespannt, was auf mich zu kommt. Ich bin vom olympischen Segelsport ganz andere Parameter gewohnt und freue mich extrem auf diese gänzlich neue Herausforderung. Meine schärfsten Gegner sind diesmal nicht die anderen Boote, sondern die körperlichen und geistigen Strapazen die dieser Nonstop-Trip mit sich bringt.“