Extreme 40 im Mittleren Osten
Act 2 geht im brandneuen Stadion von Maskat über die Bühne
Am Donnerstag, den 20. April startet der zweite Act der Extreme40-Weltserie. Elf internationalen Teams freuen sich auf ihre Rückkehr in das Sultanat Oman vor, wo die Flotte im vierten Jahr in Folge gastiert. Die Boote werden auf einem aufregenden neuen Spielfeld segeln, vor dem Almouj Golf Course des modernen neuen Stadtteils The Wave, Muscat.
Die kurze Pause nach Singapur wurde dazu genutzt, die Leistungen zu analysieren. Franck Cammas, Skipper des in Singapur fünft platzierten Teams Groupama, gehört zu denen, die sich viel vorgenommen haben: „Wir arbeiten mit unserem Coach Thierry Péponnet, der alle Rennen analysiert. Das ist für uns die Grundlage, auf der wir uns in allen Bereichen verbessern wollen, bei den Starts, den Bojenrundungen und unseren Manövern. Wir nutzen auch die Analyse-Daten, die uns SAP zur Verfügung stellt. Die sind sehr aussagekräftig und ermöglichen uns, unsere Gegner und uns selbst besser einzuschätzen. Das Niveau in der Klasse ist sehr hoch, aber wir wollen vorne dabei sein, auch wenn wir natürlich sehen, dass wir uns verbessern müssen, wenn wir Rennen gewinnen wollen.“ Fans können die Rennen von Act 2 in Maskat auf dem dynamischen Leaderboard von SAP verfolgen.
Die Spitze des Leaderboards bietet nach dem ersten Kräftemessen in Singapur bislang wenig Überraschungen. Drei erfahrene Teams melden dort ihre Sieg-Ansprüche an. Ein neuer Starter in diesem Jahr, der die alte Ordnung ins Wanken bringen will, ist Emirates Team New Zealand. Das Team hatte in Singapur den Sprung auf das Siegertreppchen erst im letzten Rennen und äußerst knapp verpasst. Großsegel-Trimmer Glenn Ashby, dessen Vita allein 14 WM-Titel in drei Multihull-Klassen sowie die Silbermedaille in der Tornado-Klasse bei den olympischen Spiele in Peking 2008 aufführt, schätzt das Potenzial seiner Mannschaft so ein: „Insgesamt hatten wir das Gefühl, dass wir recht konstant gesegelt sind und von Anfang an immer Kontakt zu den drei führenden Booten behielten. Wenn man bedenkt, dass wir drei Jahre nicht mehr in der Extreme 40 Klasse gesegelt sind, war das ganz ordentlich.“ Mit Blick auf Maskat sagte Ashby: „Die Mannschaften, die schon vor der Saison viel getan haben, glänzen natürlich und segeln sehr gut. Die Ansprüche sind sehr hoch und die Rennen sind sehr hart. Alles ist so, wie wir uns das wünschen: anspruchsvolle Rennen, harte Positionskämpfe, und viel Arbeit auf dem Rennkurs. Beständigkeit wird der ausschlaggebende Faktor in Maskat sein. Als wir 2011 das letzte Mal in Maskat gesegelt sind, war das fantastisch. Wir freuen uns sehr, hierher zurückzukehren und tolle Rennen zu segeln. Unsere Erwartungen sind hoch, wir peilen einen Podestplatz an.“
Traditionell haben die einheimischen Teams aus Oman bei ihren Heimspielen triumphiert. The Wave, Muscat siegte beim Act in Maskat 2013, Oman Air hatte 2012 die Nase vorn, seinerzeit Morgan Larson als Skipper. Ein Team, welches die historische Siegesserie der Heimmannschaften durchbrechen will, ist Ernesto Bertarellis unter Schweizer Flagge segelnde Alinghi. Die Sieger von Act 1 in Singapur strotzen nach ihrer starken Vorstellung dort vor Selbstbewusstsein. Morgan Larson wird als Skipper weiter die Richtung vorgeben, und das Team, das schon den America’s Cup gewann, kann die olympische Goldmedaillengewinnerin Anna Tunnicliffe als Taktikerin zurück an Bord begrüßen – eine Position, die diese schon 2013 innehatte. Die zweimalige ISAF Weltsegelsportlerin des Jahres sagte: „Ich freue mich sehr, wieder dabei zu sein. Die Rennen, die ich in Singapur gesehen habe, waren sehr intensiv! Die Segler gehören zu den besten der Welt, und es ist toll, dazuzugehören.“
Eine Veränderung in der Mannschaftsaufstellung gibt es auch beim Red Bull Sailing Team: Dort kommt der Neuseeländer Stewart Dodson an Bord, Zweiter des Red Bull Youth America’s Cup und im vergangenen Jahr noch bei GAC Pindar unter Vertrag. Realteam wird weiter seine Mannschaft rotieren, Bryan Mettraux ist dort als Vorsegeltrimmer dabei.
Die Wettfahrten Rennen können live auf der offiziellen Website verfolgt werden, sie beginnen ab Donnerstag, den 20. März, gesegelt wird jeweils von 15.30 bis 17 Uhr Ortszeit (12.30 bis 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit).