Favoritensieg am Traunsee
RC 44: Team Aqua gewinnt die Gesamtwertung, Österreicher auf Rang acht
Endlich Kaiserwetter am Traunsee und vier Wettfahrten auf dem Programm. Der letzte Regattatag war wie aus dem Bilderbuch, die internationale Segelelite ließ sich nicht zweimal bitten und gewährte dem interessierten Publikum einen Einblick in ihre taktischen Fähigkeiten. Gesegelt wurde zwischen Ebensee und Traunkirchen, wobei sich Segelgrößen wie Dean Barker, Ray Davies, Cameron Appleton (alle NZL) entlang der Uferstraße Kopf-an-Kopf Entscheidungen und spektakuläre Wendemanöver lieferten und den Zuschauern erstklassigen Segelsport boten. Vier unterschiedliche Wettfahrtssieger allein heute - No Way Back (NED), Artemis (SWE), Aqua (UAE) und BMW Oracle Racing (USA) - unterstreichen die enorme Qualität im Teilnehmerfeld.
Den ersten Platz in der Fleet Race Wertung sichert sich die holländische Crew No Way Back mit Eigner Pieter Heerema und Ray Davies am Steuerrad.
Rang Zwei in den Fleet Races genügten Team Aqua mit Schiffseigner Chris Bake (CAN) und Segelprofi Cameron Appleton (NZL), um nach dem Sieg in der Match Race Serie auch die Gesamtwertung des RC 44 Austria Cups für sich zu entscheiden. Nach dem Auftaktsieg auf den Kanarischen Inseln und dem zweiten Platz vor Sardinien meldet der Gewinner der ersten RC 44 Tour (2007) seinen Anspruch auf die Wiederholung des Erfolgs 2009 an. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft nach so einer gelungen Woche am Traunsee und einem derart engen Fleet Race überzeugt zu haben“, streut Taktiker Appleton seiner Crew Rosen und fügt bescheiden hinzu, dass der Sieger erst im November in Dubai gekürt wird, denn „am Gardasee wird's noch härter zu gehen und wie wir in den letzten Tagen feststellen konnten, ist das österreichische Team eine absolute Bereicherung für die Tour.“
Für Österreichs Mannen hat sich mit den Plätzen 6, 5, 7 und 6 heute bestätigt, was sich in den letzten beiden Tagen bereits abgezeichnet hat - die Tour-Neulinge können mitfahren, mithalten und haben eine Option nach vorne. „Wir hatten unsere Chancen in die Top 3 vorzustoßen,“ bilanziert Eigner René Mangold nach der Rückkehr an Land zufrieden, „leider machen wir nach wie vor ein paar dumme Fehler, die schlichtweg auf die fehlenden Tage am Wasser zurückzuführen sind.“
Nach der Premiere in Cagliari (ITA, 22.-26. April) und dem letzten Gesamtrang im Matchrace positionieren sich die Österreicher nach fünf Regattatagen auf Platz 8 in der Endwertung. Für Trainer Alfred Pelinka ist die Performance am heimischen Binnensee kein Vergleich zu jener in Italien: „Das Team ist immer im Feld zu finden, lässt nicht nach hinten abreißen und fährt mit einer gewaltigen Bootsgeschwindigkeit bei den ganz Großen mit!“
„Wenn wir den Speed am Gardasee so beibehalten, dann können wir es ordentlich krachen lassen, denn dort sind die Bedingungen um einiges einfacher“, schickt der Steuermann und Taktiker des österreichischen Teams Christian Binder die Kampfansage für das nächste Zusammentreffen mit den Großkalibern des Segelsports in Malcesine (ITA, 08.-12. Juli 2009) bereits voraus.
Auch 2010 kehrt die RC 44 Championship Tour wieder an den Traunsee zurück. „Es ist einfach grandios hier zu segeln. Wir kommen wieder“, kündigt der dreifache AC-Gewinner und RC 44-Erfinder Russell Coutts (NZL) noch vor Ende des diesjährigen Gipfeltreffens der Segelelite in Gmunden an.
Ergebnis RC 44 Austria Cup Gesamt
1. Team Aqua (UAE 440) 4
2. Artemis (SWE 44) 5
3. No Way Back (NED 18) 7
4. BMW Oracle Racing (USA 18) 9
5. Team Organika (POL 14) 9
6. Ceeref (SLO 11) 10
7. Sea Dubai (UAE 77) 12
8. Team Austria (AUT 44) 17
9. Puerto Calero (ESP 1) 17
Ergebnis Fleet Race nach neun Wettfahrten
1. Now Way Back (NED 18) 34
2. Artemis (SWE 44) 34
3. Team Aqua (UAE 440) 35
4. BMW Oracle Racing (USA 18) 44
5. Sea Dubai (UAE 77) 47
6. Ceeref (SLO 11) 49
7. Team Organika (POL 14) 53
8. Team Austria (AUT 44) 60
9. Puerto Calero (ESP 1) 80
Ergebnis Match Race
1. Team Aqua (UAE 440) 7
2. Team Organika (POL 14) 5
3. Artemis (SWE 44) 5
4. Ceeref (SLO 11) 5
5. BMW Oracle Racing (USA 18) 4
6. Now Way Back (NED 18) 4
7. Sea Dubai (UAE 77) 3
8. Puerto Calero (ESP 1) 3
9. Team Austria (AUT 44) 0