Hyères, 2. Tag
Österreichische Segler zeigen vor Hyères ihre Zähne
Thomas Zajac/Thomas Czajka und Andreas Geritzer heißen die ÖSV-Helden des zweiten Renntages der Olympischen Segelwoche vor Hyères.
Die jungen „Tommis“ gaben mit einem Tagessieg eine weitere Probe ihres Könnens ab und liegen nun auf Platz drei des Zwischenklassements. Knapp dahinter folgen auf Rang fünf die Routiniers Roman Hagara/Hans Peter Steinacher.
Perfekt auch der Start in den zweiten Tag der Serie für Andreas Geritzer: Er holte sich den zweiten Wettfahrtsieg en suite. Im darauf folgenden Durchgang fiel er aber mit viel Pech weit zurück und rangiert nun auf dem 17. Platz im Zwischenklassement. Sein Kommentar zur verpatztes dritten Wettfahrt: „Ich habe einen taktischen Fehler gemacht und daher viel riskiert, indem ich gleich nach dem Start auf die linke Seite gefahren bin. Dort hatte ich ein gegnerisches Boot in Luv und konnte nicht umlegen. Leider konnte ich den Konkurrenten nicht davon überzeugen, dass wir beide mit einer Wende über die anderen in Luv liegenden Boote kommen und außerdem den Linksdreher des Windes voll ausnutzen würden. So blockierte er mich weiter und ich hatte keine andere Wahl, als den Kurs zu halten. Es wurmt mich sehr, es wäre sicher ein Platz unter den ersten Sieben drin gewesen.“ Der Silbermedaillengewinner von Athen weiß aber auch, dass er unter Druck immer zu seiner Hochform findet – dazu sollte der heute kassierte Streicher beitragen. Geritzer hofft jetzt auf ein volles Segelprogramm: „Wenn wir bis Donnerstag, also vor dem Medal Race, zehn Wettfahrten zustande bringen, dann wird es zwei Streichresultate geben, ansonsten nur eines. So einen Schnitzer wie heute darf ich mir jedenfalls nicht mehr erlauben.“
Florian Raudaschl platzierte sich im Finn auf Rang 29, liegt aber aufgrund der hervorragenden Ergebnisse vom ersten Tag (2 und 3) noch immer an der sehr guten 6. Position im Zwischenklassement.
Beachtlich segelte die junge Veronika Haid, die in der vierten Wettfahrt der Laser-Radial-Klasse den 7. Platz belegte. Sie liegt im Klassement derzeit an der 64. Stelle (105 Teilnehmer).
Mit Platz 21 im einzigen Rennen des heutigen Tages blieben Sylvia Vogl und Carolina Flatscher zwar wieder unter den eigenen Erwartungen, waten angesichts der Windbedingungen aber nicht unbedingt enttäuscht. "Um hier erfolgreich zu sein, müssen eigentlich alle taktischen Grundregeln über Bord geworfen werden", resümiert Steuerfrau Sylvia Vogl die drei bisherigen Wettfahrten. Das angepeilte Ziel, die Qualifikation für das Medal Race der Top-Ten, ist zwar schwierig, die Vorhersage für die kommenden Tage verspricht aber weiterhin ähnliche Bedingungen wie bisher. Entsprechend sind auch noch große Sprünge im Klassement möglich.
Für Nico Delle-Karth/Niko Resch im 49er lief es gar nicht wunschgemäß, sie heimsten einen Frühstart ein.
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