Semaine Olympique Francaise de Voile
Beim Stopp des Weltcups in Hyères ist die österreichische Flotte mit acht Booten am Start
Heute, am 22. April 2012, beginnt vor Hyères die traditionelle Semaine Olympique Francaise de Voile, gleichzeitig vierte Station der Weltcup-Serie. Sämtliche paralympische und olympische Segeldisziplinen sind im Einsatz, das OeSV-Aufgebot umfasst 15 Aktive. Knapp tausend Sportler aus über 60 Nationen nützen den Schlagabtausch an der französischen Riviera, etliche nationale Olympia-Ausscheidungen stehen auf dem Programm. Im Lager der Österreicher, die ohne Qualifikationsdruck an die Linie gehen, ist die Ausgangslage different.
Matthias Schmid und Florian Reichstädter haben nach Palma die Regattapraxis forciert und wollen beim Frankreich-Weltcup ins Medal Race segeln. Hinter dem Ziel steht allerdings ein kleines Fragezeichen. Wird Material getestet, kann das auf Kosten der Ergebnisse gehen. Jedenfalls will das bereits fix für die Spiele qualifizierte 470er Duo die Leichtwindperformance, mit der man zuletzt ein wenig haderte, anheben.
Das Medal Race ist auch für Andreas Geritzer ein Thema, ob der Olympia-Zweite von Athen ein neues Segel setzt, hängt von den Materialtests vor Ort ab. In ein komplett neues Boot steigen Lara Vadlau und Eva Maria Schimak, die sich vor allem viel Wind und letzte Aufschlüsse für die Olympiaqualifikation wünschen. Für Hans Spitzauer und Gerd Habermüller ist der Frankreich-Weltcup eine optimale Vorbereitung auf die Star-Weltmeisterschaft in zwei Wochen, die ebenfalls vor Hyères stattfindet und im Rahmen derer die letzten vier Olympia-Nationenplätze vergeben werden. Es gilt das Material dem Revier anzupassen, der Focus liegt in der Optimierung der Bootsgeschwindigkeit.
David Bargehr und Lukas Mähr wollen dort anknüpfen wo sie vor Palma aufgehört haben, Thomas Zajac und Thomas Czajka, streben neuerlich Weltcuppunkte an und Florian Raudaschl möchte vor der Finn-Weltmeisterschaft (10.-18. Mai) mit einem Erfolgserlebnis Selbstvertrauen tanken. Das paralympische Team Sven Reiger, Kurt Badstöber und Edmund Rath, die bereits fix für die England-Spiele qualifiziert sind, wollen in Hyeres Erkenntnisse aus den zuletzt durchgeführten Materialtests gewinnen. Die Versehrten-Segler waren zuletzt in Weymouth auf Trainingslager und haben im Mastbereich viel experimentiert.
Nico Delle Karth und Niko Resch ziehen nach ihrer Pause ein Training auf dem Gardasee vor, OeSV-Trainer Ivan Bulaja steht ihnen dabei zur Seite. Das Trio übersiedelt Ende April nach Zadar, wo von 7.-12. Mai um die 49er WM-Krone gesegelt wird.