Neues Regattaformat im Weltcup
Änderungen der ISAF sollen mehr Spannung und Würze in das Wettkampf-Geschehen bringen
Nach den Rennen in Übersee steuert der olympische Regatta-Tross Europa an, im April fallen vor Palma de Mallorca und Hyeres zwei weitere Weltcup-Entscheidungen. Dem Schlagabtausch vor der Baleareninsel, traditionell unter der Patronanz des spanischen Könighauses, kommt besondere Bedeutung zu - erstmals wird das vom Weltsegel-Verband für die Rio-Spiele konzipierte Racing-Format im Rahmen einer Weltcup-Regatta getestet.
Für die knapp 800 Teilnehmer, die ab 2. April vor Palma an die Linien drängen, ist eine Qualifikations- und Finalserie mit lediglich einer Streichmöglichkeit ausgeschrieben, das Ergebnis der Qualifikation fließt als ein Einzelresultat in die Finalserie ein. Am letzten Regattatag, dem sogenannten Final Day, werden zwei Medal Races gesegelt, beide werden mit doppelten Punkten gewertet und sind nicht zu streichen. In den Skiffklassen (49er, Mackay FX) gibt es vier Medal Races, wobei keines länger als zehn Minuten dauern soll. Diese sind nicht wie in den anderen Klassen den Top 10, sondern lediglich den besten acht Teams vergönnt. Die Ergebnisse des Final Days werden mit den Punkten der Finalserie addiert und entscheiden über den Sieg und die Plätze.
Eine weitere Änderung wird im Scoring-System vorgenommen, der Erstplatzierte erhält künftig null Punkte und nicht wie bisher einen Zähler. Der Rest bleibt gleich, der zweite bekommt zwei Punkte, der dritte drei und so weiter. Ob das neue Format, oder zumindest einzelne Punkte Zukunft haben, ist völlig offen, der Spanien-Weltcup wird aber auf jeden Fall wichtige Aufschlüsse bringen.
Neben der Suche nach einem neuen Rennformat hat die ISAF auch das Punktesystem für die Weltrangliste überarbeitet. Die besten sechs Ergebnisse fließen in das Ranking ein, die Weltcup-Regatten wurden aufgewertet und haben nun den selben Faktor wie Weltmeisterschaften. Dafür gibt es keine Gesamtweltcup-Wertung.