RC44-WM: Durchwachsene Leistungen
AEZ-Team beendete die WM auf Rang 12 und fällt in der Tourwertung zurück
Die Titelkämpfe der RC44 Weltmeisterschaft vor Lanzarote endete für das heimische AEZ-Team versöhnlich. Zwar segelten die Österreicher an den Top 10 und damit am eigentlichen WM-Ziel vorbei, am Schlusstag vermochten sie aber mit einem vierten Rang aufzuzeigen. Im Gerangel um den Weltmeistertitel setzte sich die schwedische Artemis Crew durch, Silber ging an Ironbound und die USA, Bronze holte das englische Peninsula Petroleum Team.
Zu Beginn entfesselt, dazwischen an Boden und gegen Ende wieder auf der Überholspur – die Titelkämpfe vor Puerto Calero wurde für die heimische AEZ-Crew zum Wechselbad der Gefühle. Einerseits bewiesen Steuermann Rene Mangold und Co., dass sie im Konzert der weltbesten Monohull-Segler erstklassig mitspielen können, anderseits vermasselten sich die Österreicher durch einen rabenschwarzen Tag selber die Tour. Am Ende reichte es zu WM-Rang 12, ein Ergebnis, das angesichts der erstklassigen Konkurrenz nicht schlecht ist, aber den Ansprüchen der heimischen Equipe nicht mehr gerecht wird. Beim Einstieg in die RC44 Tour noch ein verlässlicher Punktelieferant, hat sich das AEZ-Team mittlerweile Respekt verschafft. Etappenerfolge bestätigen die Marschrichtung, die zum Teil fehlende Konstanz soll mit noch mehr Arbeit und Engagement wettgemacht werden.
Die sechs Stationen starke Championship Tour 2011 wurde mit der Weltmeisterschaft finalisiert, Team Aqua holte den Gesamtsieg, das AEZ RC44 Sailing Team fiel aufgrund des WM-Abschneidens auf Platz 13 zurück.
In der kommenden Saison sollen die PS mit noch mehr Nachdruck auf das Wasser gebracht werden, die notwendigen Materialtests finden vor Lanzarote statt, wo das spanische Syndikat Islas Canarias zum gemeinsamen Training geladen hat. Die Österreicher setzen im Jänner wieder Segel, bis ins Frühjahr soll der Motor, sowohl das Großsegel als auch der Genaker werden erneuert, am Laufen sein. Die Tour 2012 bringt dem AEZ Team wieder einen Event mit Heimvorteil, der Traunsee bleibt fixer Bestandteil des Regattakalenders.
Alfred Pelinka (Trainer):
“Der heutige Tag war für die Moral wichtig und hat bewiesen, dass der Aufwand des Umfeldes und die harte Arbeit der Mannschaft absolut Sinn machen. Darauf gilt es aufzubauen, denn noch sind wir nicht dort, wo wir hinkommen wollen. Positiv ist, dass sich heuer endlich eine Mannschaft herauskristallisiert hat und wir nicht ständig rotieren mussten. Das hat sich auf die Bootsgeschwindigkeit und die Manöversicherheit ausgewirkt, jetzt gilt es das gesamte Paket präziser zu gestalten. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen bin ich davon überzeugt, dass wir den großen Syndikaten noch mächtig Ärger machen können. Die Mannschaft hat Potential und den Willen sich weiter durchzubeißen.“