Red Bull in Führung
Roman Hagara beeindruckt beim Stopp der Extreme Sailing Series in St. Petersburg
Russland hat einen glanzvollen ersten Tag der Extreme Sailing Series™ Act 6, Sankt Petersburg presented by SAP geliefert. Vor der Kulisse der Peter-und-Paul-Festung präsentierte sich dabei vor allem das Red Bull Sailing Team in Topform und schloss Tag eins an der Spitze der Zwischenwertung ab.
Der von einer Verletzung genesene Doppel-olympiasieger Roman Hagara konnte erstmals wieder seine angestammte Position als Skipper einnehmen und gab sich von Anbeginn an angriffslustig. Der Österreicher legte eine erstaunliche Konstanz an den Tag und schaffte es in sechs der sieben Rennen des Tages auf eine Top-Drei-Position. Fünf unterschiedliche Sieger in den Wettfahrten des Donnerstags belegten die breite Leistungsklasse des Feldes.
Hagara sagte später: „Manchmal erkennt man seine eigenen Fehler nicht, wenn man zu sehr involviert ist. Insofern war es sicherlich hilfreich, eine Zeitlang außen vor gewesen zu sein. Wir kennen das Segelrevier in Sankt Petersburg aus dem Vorjahr, und auch seine geheimen und bevorzugten Ecken, wo du dich bei der heutigen Windrichtung aufhalten solltest. Wenn ein Team sich gründlich darauf vorbereitet, schlägt sich das natürlich in den Ergebnissen nieder.“
Unter blauem Himmel, bei zehn Knoten Wind und zwei Knoten Strom kamen die Österreicher glänzend mit den Bedingungen auf der Newa zurecht und gewannen 58 Punkte. Damit liegen sie nach Tag eins in Führung, sechs Punkte vor The Wave, Muscat mit Skipper Leigh McMillan aus Großbritannien.
Als Dritter steht vor der ersten Nacht überraschend das Lino Sonego Team Italia auf dem dritten Podestplatz. Die Italiener profitierten von einem Wechsel in ihrer Mannschaftsaufstellung zur Mitte der Saison. Der neue Skipper Enrico Zennaro und Steuermann Arnaud Psarofaghis, der in der 2014 Extreme Sailing Series bei Realteam an Bord war, führten die Italiener mit einer gewonnenen Wettfahrt und zwei zweiten Plätzen zu ihrer bislang besten Tagesplatzierung dieser Saison.
Die Verfolgergruppe wird angeführt von der Heimmannschaft Gazprom Team Russia und dem SAP Extreme Sailing Team, die beide mit jeweils 46 Punkten nur drei Zähler hinter Platz drei rangieren. Gazprom Team Russias Steuermann Phil Robertson sieht den Schlüssel zum Erfolg in den kommenden drei Tagen vor allem in beständigen Leistungen: „Wir sind heute gut gestartet und sind mit den Bedingungen rasch gut klar gekommen. Später ist der Faden aber ein wenig gerissen. Der Rennkurs ist wirklich anspruchsvoll, er ist sehr eng und es herrscht eine starke Strömung. Die anderen Mannschaften schienen ähnliche Probleme zu haben.“
on den anderen Mannschaften gelangen Oman Air und GAC Pindar in einzelnen Wettfahrten eindrucksvolle Siege nach guten Starts. Insgesamt kamen sie mit dem starken Tidenstrom allerdings weniger gut zurecht und lagen nach Tag eins auf den Rängen sechs und sieben. Pech hatte das ehrgeizige Team Turx, das in der fünften Wettfahrt bei dem Versuch, dem Gezeitenstrom auszuweichen, zu nah an das Ufer fuhr und dort auf Grund lief – null Punkte für die nicht zu Ende gesegelte Wettfahrt waren die schmerzhafte Strafe.