Sailing World Cup Palma
Österreich ist mit etlichen Neu- bzw. Umsteigern beim Saisonauftakt in Europa vertreten
Nach den Weltcup-Rennen in Melbourne und Miami werden ab heute, Montag, der 2. April, vor Palma de Mallorca Segel gesetzt. Der Auftakt der europäischen Saison wird von 860 Aktiven aus 53 Nationen wahrgenommen, der Österreichische Segel-Verband hat für das Wendeduell vor der Baleareninsel 14 Aktive nominiert. Mit Ausnahme der Olympia-Vierten Delle Karth/Resch, die sich am Gardasee auf die Saison vorbereiten und Mitte Mai in den Regattazirkus zurückkehren, ist der gesamte Nationalkader vor Ort. Sowohl auf der Athletenseite als auch unter den Betreuern gibt es neue Gesichter.
Mit dem Salzburger Lukas Höllwerth (Laser) und dem 49er Duo Benjamin Bildstein/David Hussl haben drei Junioren den Sprung in die Nationalmannschaft gemeistert, Eva Maria Schimak wechselt von der 470er Vorschot an die Laser Radial Pinne, Thomas Zajac und Thomas Czajka gehen getrennte Wege und versuchen sich in der neuen Multihull Mixed Disziplin Nacra 17 mit Tanja Frank bzw. Sylvia Vogl, die nach ihrer Babypause ein olympisches Comeback als Steuerfrau feiert. Versehrtensportler Sven Reiger hat ebenfalls das Cockpit gewechselt, lediglich bei den 470er-Teams bleibt alles beim Alten.
Die Olympia-Neunten Matthias Schmid und Florian Reichstädter bleiben ihrer angestammten Bootsklasse ebenso treu, wie die Junioren Vize-Weltmeister David Bargehr und Lukas Mähr, Lara Vadlau versucht sich mit der Polin Jolanta Ogar. Auf der Trainerbank nehmen neben OeSV-Sportdirektor Georg Fundak die Kroaten Ivan Bulaja (49er) und Mate Arapov (Laser) Platz, Norbert Petschl und der Italiener Angelo Glisoni teilen sich die Verantwortung im Nacra 17 Bereich. Mit Morgan Reeser wurde ein neuer 470er-Coach integriert, der US-Amerikaner holte 1992 als Aktiver Olympiasilber und war zuletzt beim GBR Olympic Sailing Team unter Vertrag. Seine Schützlinge Luke Patience und Stu Bithell holten vor Weymouth Silber, zuvor hatte Reeser die Griechinnen Sofia Bekatorou und Emilia Tsoufla bei ihren Heimspielen zu Gold dirigiert.
Da eine Vielzahl anderer Nationen ähnlich stark rotierten, sind Prognosen schwieriger den je. Der Startschuss zu den ersten Wettfahrten erfolgt heute, Montag, entschieden ist der Palma-Weltcup, der unter der Patronanz des spanischen Könighauses steht, am 6. April.
Stimmen:
Georg Fundak (OeSV-Sportdirektor):
„Wir haben unmittelbar nach den London-Spielen mit der Weichenstellung für Rio begonnen und sehr früh mit der Wasserarbeit angefangen. Speziell das Manövertraining und das Bootshandling am Vorwindkurs wurden im Training forciert, die Leidenschaft ist ungebrochen groß, wir wissen allerdings auch, dass die Kampagne für 2016 eine große Herausforderung wird. Wichtig ist, dass wir in den Klassen 49er, Nacra17 und 470er doppelt bis dreifach aufgestellt sind, je größer der interne Wettbewerb, umso besser. Die kommenden Tage werden zeigen, wie gut die anderen Nationen überwintert haben, die Woche wird in vielerlei Hinsicht interessant, gewisse Dinge dürfen aber nicht überbewertet werden. Die Saison dient dazu Dinge auszuprobieren und neue Wege einzuschlagen, das sammeln neuer Erkenntnisse steht im Vordergrund.“
OeSV-Aufgebot/Palma:
470er Herren: Matthias Schmid/Florian Reichstädter, David Bargehr/Lukas Mähr
470er Damen: Lara Vadlau/Jolantar Ogar
Nacra17: Thomas Zajac/Tanja Frank, Sylvia Vogl/Thomas Czajka
49er: Benjamin Bildstein/David Hussl
Laser: Lukas Höllwerth
Laser Radial: Eva Maria Schimak
Zeitplan:
2.-3. April: Qualifikation Series
4.-5. April: Final Series
6. April: Final Day