Weltcup vor Palma entschieden
OeSV-Flotte überzeugte auf Mallorca mit den Rängen vier und acht
Die dritte Station des ISAF Sailing World Cups wurde vor Palma mit dem Final Day entschieden. Die Premiere des neuen olympischen Rennformats – es wurden je nach Disziplin zwei bis vier Medal Race´s ausgetragen – beinhaltete spannende Positionskämpfe und Entscheidungen. Zwei OeSV-Boote waren für die Medaillenrennen qualifiziert.
Lara Vadlau und Jolanta Ogar, die im Verlauf der Woche immer besser ins Fahren kamen und sich als drittbestes Team für den Final Day qualifizierten, belegten an diesem die Plätze sieben und fünf. Damit schlossen die Jugend-Olympiasiegerin und ihre polnische Vorschoterin den Spanien-Weltcup auf dem starken vierten Rang ab, das Podest wurde um lediglich zwei Zähler verpasst. Der Sieg geht an die Olympia-Sechsten von 2012, Oliveira/Barbachan (BRA), auf Platz zwei folgen die regierenden Europameisterinnen Weguelin/Mcintyre (GBR).
Bei den 470er-Herren, wo sich Teams aus neun Nationen, darunter sämtliche Medaillengewinner der London-Spiele für die Entscheidung qualifiziert hatten, ließ Olympiasieger Mat Belcher und Neo-Vorschoter Will Ryan (AUS) nichts anbrennen. Für Matthias Schmid und Florian Reichstädter verlief der Final Day mit Rang zehn nicht nach Wunsch, in der ersten Runde stellte ein vorbeiziehendes Gewitter alles auf den Kopf, die zweite Wettfahrt, wo die Österreicher gut positioniert waren, wurde wegen eines starken Winddrehers vorzeitig abgebrochen. Damit kommt nur ein Ergebnis in die Wertung, im Gesamtklassement reicht es für den guten achten Rang.
Neben den starken Leistungen in der 470er-Klasse dürfen sich Österreichs Segler auch über den gelungenen Einstand von Sven Reiger freuen, der bei seinem Debüt in der 2.4mR starker Fünfter wurde. Auch der Rest der heimischen Flotte hatte Aha-Momente, unterm Strich wurden alle den Erwartungen gerecht. Zajac/Frank feierten bei der Nacra17 Europapremiere einen Tagessieg und schrammten als Elfte hauchdünn am Final Day vorbei, Vogl/Czajka gelang mit Rang 15 ebenfalls ein solider Einstieg. Auch die 470er-Segler David Bargehr und Lukas Mähr wurden mit Rang 17 den Ansprüchen gerecht. Für Umsteigerin Eva Maria Schimak, die ins Laser-R Cockpit gewechselt ist, hängen die Trauben naturgemäß höher, auch die 49-Junioren Bildstein/Hussl und Lasersegler Lukas Höllwerth backen vorerst kleinere Brötchen.
Nach der Entscheidung vor Palma übersiedelt der ISAF Sailing World Cup nun an die Cote d´Azur, wo ab 22. April vor Hyeres der Frankreich-Weltcup ausgeflaggt ist. Der Nationalkader reist zehn Tage zuvor an.
Stimmen:
Matthias Schmid:
„Wir haben gewusst, dass in beide Richtungen einiges möglich ist, leider hat heute wenig nach Wunsch geklappt. Um die zweite Wettfahrt tut es mir besonders leid, auch wenn der Abbruch gerechtfertigt war. Wir haben im Medal Race sicher noch Luft nach oben, aber in Summe sind wir happy. Das Jahr hat einen sehr wichtigen Testcharakter, wir probieren in verschiedenen Bereichen immer wieder Dinge aus und nehmen viele neue Erkenntnisse aus dieser Woche mit.“
Lara Vadlau:
„Es wäre heute sicher mehr drinnen gewesen, speziell im zweiten Race haben wir einiges liegen gelassen, aber unterm Strich überwiegt sicher das Positive. Die Besetzung war ansprechend, wir haben mit Ausnahme der ersten Wettfahrt eine sehr solide Serie hingelegt und können bei Mittelwind voll mitfahren. Natürlich gibt es einiges zu verbessern, aber die Basis ist nicht schlecht, darauf lässt sich gut aufbauen.“
Endergebnis:
470er Männer, Gold-Flotte, 6 Wettfahrten, 1 Streicher + 2 MR
1. Mat Belcher/Will Ryan AUS 8
8. Matthias Schmid/Florian Reichstädter AUT 53 (4*(23),4,5,4,15) + (10)*
17. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 78
57. Calvin Claus/Alexander Kohlendorfer AUT 79
65. Stefan Scharnagl/Helmut Schulz AUT 110
470er Damen, Gold-Flotte, 6 Wettfahrten, 1 Streicher + MR
1. Fernanda Oliveira/Ana Barbachan BRA 16
4. Lara Vadlau/Jolanta Ogar AUT 43 (5*(12),3,7,2,2) + (14,10)*
*(Medal Race = doppelte Punkte)
Nacra17, Gold Flotte, 6 Wettfahrten, 1 Streicher + MR
1. Mandy Mulder/Thijs Visser NED 36
11. Thomas Zajac/Tanja Frank AUT 63
15. Sylvia Vogl/Thomas Czajka AUT 77
2.4, 26 Starter, 8 Wettfahrten, 1 Streicher
1.Bjernar Erikstad NOR 7
5. Sven Reiger AUT 48
Laser, 119 Starter, 6 Wettfahrten, 1 Streicher + 2 MR
1. Andi Malony AUS 35
87. Lukas Höllwerth AUT 133
91. Claus Dapeci AUT 146
Laser Radial, 66 Starterinnen, 6 Wettfahrten, 1 Streicher + 2 MR
1. Alison Young GBR 37
51. Eva Maria Schimak AUT 75
52. Catherine Dapeci AUT 75
49er, 74 Mannschaften, 7 Wettfahrten, 1 Streicher + 4 MR
1. Erik Heil/Thomas Ploessel GER 21
46. Benjamin Bildstein/David Hussl AUT 51