Wartezeit an Bord
Andreas Hanakamp bloggt über die Konvergenzzone
Dienstag:
#An Bord ist Wartezeit, wir sind am Wind unterwegs zur naechsten Raumschotrutsche. Vor uns liegt eine Konvergenzzone, so nennt sich eine Zone in der zwei Luftstroemongen zusammentreffen. Dort brodelt es heftig und es bilden sich riesige Wolken, die uns regelmaessig mit sintflutartigen Regenfaellen und Winden aus allen Richtungen und allen moeglichen Staerken begluecken. Aber wir wollen unbedingt durch, denn dahinter liegt das Paradies - nordoestliche Wind die nur darauf warten einen grossen A2 Gennaker zu fuellen.
Wir haben schon Emails bekommen, mit der Aufforderung uns doch klar zu entscheiden, ob wir nach New York, Miami oder doch St.Lucia wollen. Seid alle beruhigt, wir wollen unbedingt nach St. Lucia und glauben nach wie vor, dass hier die schnellste Strasse fuehrt.
Sonst nicht viel Neues im Westen, Segel gewechsel, Boot gelenzt, dritte Unterhose ausgepackt nach Dusche mit einem Liter Wasser, ach ja, und auch Zaehne geputzt. Das Team ist grossartig, auch nach 9 Tagen auf See wird hauptsaechlich gelacht. Hoffentlich kommt bald noch jemand in Oesterreich auf die Idee mit einer Class40 die Meere zu bereisen, wir helfen gerne weiter (Emailanfragen and die Yachtrevue, Kennwort Class40).
Sonst noch frohen Advent und morgen aufpassen wer Suenden aufzuweisen hat (wir sind ja da einigermassen sicher, bis auf Nico und eventuell Martin, beide aus Tirol).
Gr
Andreas
Mittowch:
Wir sind durch die Konvergenzzone und es war weniger schlimm und ereignisreich als befuerchtet. Der gesamte Dienstag war dominiert von Wolken, Boen, Leichtwind und Regenschauern. Am Nachmittag klarte es auf, der Wind begann langsam nach West zu drehen und wir richteten unseren Bug Richtung New York. Um Mitternacht dann der ersehnte Winddreher nach N und weiter NE, seit ein paar Stunden zieht wieder der grosse A2 Gennaker das Boot Richtung SW. Routing sagt noch zwei Tage segeln voraus, neuer ARC Rekord wird es auf jeden Fall nicht mehr, aber eventuell neue laengste Distanz.
Gruesse
Andreas