Blinde segeln Matchrace
Italienischer Verein ermöglicht Menschen mit Sehbehinderung ein Duell auf dem Wasser
Es klingt unglaublich, ist aber wahr. Im Verein Homerus, der am Gardasee beheimatet ist, lernen blinde Menschen seit fast zwei Jahrzehnten nicht nur segeln sondern bestreiten eigenständig Matchraces. Wie das funktioniert? Die Segler nehmen vieles über das Gehör wahr. Deshalb geben die speziell präparierte Tonnen unterschiedliche Geräusche ab, wodurch der Geübte sie im Raum einordnen kann. Luvtonne und Startbojen geben dabei unterschiedliche Signale, ebenso die beiden am Matchrace beteiligten Boote, zusätzlich noch in Abhängigkeit vom Bug, auf dem sie sich bewegen. Das alles wahrzunehmen und zu deuten erfordert natürlich jahrelange Übung – aber welcher Segler hat beim Runden noch nie eine Tonne berührt oder den Gegner berührt?
Ähnliche Aktivitäten bis hin zu Weltmeisterschaften und dem Bestreben, demnächst bei den Olympischen Spielen dabei zu sein, gibt es übrigens in vielen Ländern der Welt.
www.homerus.it