Brand im Yachthafen von Barcelona
Ein Brand im Yachthafen der katalanischen Hauptstadt hat einen Schaden in Millionenhöhe verursacht
Die Versicherungsgesellschaft Pantaenius, bei der ein Havarist versichert ist, berichtet:
Es war in den frühen Morgenstunden, als dem Kapitän einer Motoryacht im Port Vell beißender Rauch in die Nase stieg. Blitzschnell reagierte er und stürmte zwei Liegeplätze weiter, um die schlafende Besatzung der Dominator 78, aus der die Schwaden aufstiegen, zu wecken. Erste Brandbekämpfungsmaßen blieben erfolglos. Auch die Feuerwehr, die kurze Zeit später eintraf, konnte nicht mehr verhindern, dass die Flammen auf zwei weitere Motoryachten und ein Segelschiff übergriffen. Obwohl den Einsatzkräften zwei Hafenschlepper mit ihren Löschanlagen von der Wasserseite zur Hilfe kamen, brannten die vier Schiffe vollständig aus und sanken nach zwei Stunden.
Durch das Eingreifen der Feuerwehr und die Verlegung umliegender Boote aus der Gefahrenzone konnte verhindert werden, dass weitere Schiffe in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die gesunkenen Boote sind jedoch ein Totalschaden. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen.
Pantaenius wartet auf die Freigabe zur Bergung. Diese könnte Aufschluss über die Brandursache und den Hergang bringen. „Bisher haben wir kaum Anhaltspunkte. Die Hafenbehörden schließen einen elektrischen Defekt auf der Dominator nicht aus“, so der Schadenexperte von Pantaenius, Holger Flindt.
Anerkennende Worte fand Flindt für den Kapitän, der den Brand entdeckt hat: „Er hat sich vorbildlich verhalten. Durch sein schnelles Eingreifen wurde nicht nur verhindert, dass Menschen zu Schaden gekommen sind, sondern auch, dass weitere Schiffe in Mitleidenschaft gezogen wurden. Weniger Lob hat er allerdings für die Sicherheitsausrüstung der Marina übrig, die nicht mit den Standards in nordeuropäischen Häfen zu vergleichen sei.
Damit es nicht zu solch verheerenden Schäden kommt, empfiehlt Pantaenius, auf Segel- und Motoryachten Rauchmelder einzusetzen. Sie gehören häufig nicht zur Standardausstattung, sind jedoch vergleichsweise günstig nachzurüsten.
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