Kein Kinderspiel
Burghard Pieske will mit Problemjugendlichen im Kielwasser der Wikinger segeln
Weltumsegelung, Atlantik-Überfahrt im nachgebauten Wikingerschiff, Karibik-Reise allein in der offenen Schaluppe auf den Spuren von Bounty-Kapitän William Bligh - Burghard Pieske, 65, bezeichnet sich selbst nicht zufällig als „Berufs-Abenteurer”. Nun lässt er sich auf einer Herausforderung der anderen Art ein. Er will mit Problemjugendlichen, alle arbeitslos, viele mit Justiz- und Drogenerfahrung, auf Nachbauten mittelalterlicher Wikinger-Boote deren historische Handelsrouten befahren, von der Ostsee durch Baltikum, Russland und Ukraine über Düna und Dnepr zum schwarzen Meer.
„Das sind Jugendliche, denen niemand was zutraut. Die holen wir aus ihrem Alltag und treten ihnen erstmal so in den Arsch, dass sie wieder geradeaus gucken”, formuliert es Pieske, der seine Schützlinge in zwei Teams zu je zehnt segeln und rudern lassen will. Die beiden Boote sind 1:1 nach Vorbildern, die in norwegischen Mooren gefunden wurden, gebaut, allerdings nicht aus Holz, sondern aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Sie müssen nämlich bei den unvermeidlichen Landpassagen getragen werden und sollten daher möglichst leicht sein.