Entdeckung vor Grönland
Die lang verschollene Yacht von Südpolforscher Robert F. Scott gefunden
Seit 70 Jahren gilt die Terra Nova als verschollen, jene Yacht, auf der der Entdecker Robert F. Scott 1910 unter britischer Flagge von Cardiff aus in See stach um als erster Mensch seinen Fuß auf den Südpol zu setzen. Was dann geschah, darf als bekannt vorausgesetzt werden: Scott erreichte im Jänner 1912 den Südpol, musste sich aber seinen norwegischen Rivalen Roald Amundsen geschlagen geben und geriet auf dem Rückweg in einen Schneesturm, der ihn und vier seiner Leute das Leben kostete. Der Rest seiner Mannschaft segelte die Terra Nova nach Neuseeland, 1943 sank sie während einer Versorgungsfahrt vor der Nordwestküste von Grönland. Dort hat sie nun ein internationales Forscher-Team aufgespürt – genau hundert Jahre nach dem legendären Wettlauf zum Pol. Und zwar zufällig, denn eigentlich hatten die Wissenschafter des Instituts nur technische Ausrüstung testen wollen als sie auf ein ungewöhnliches Objekt am Meeresboden stießen. Nähere Untersuchungen mittels Unterwasserkameras ergaben, dass es sich um ein 57 Meter langes Holz-Wrack handelte, der Vergleich mit historischen Fotos brachte schließlich die Erkenntnis, dass man auf eines der berühmtesten Expeditionsschiffe der Welt und damit einen Sensationsfund gestoßen war.