Historischer Fund
Bekanntes Expeditions-Schiff aus dem 19. Jahrhundert in Kanada aufgespürt
Mitte des 19. Jahrhunderts machte sich der britische Entdecker John Franklin mit zwei Schiffen auf, um die Nordwestpassage, den nördlichen Seeweg um Amerika, zu finden – eine Unternehmung, die in einer Katastrophe endete. Franklin starb während der Expedition, die Schiffe wurden im Eis eingeschlossen, letztlich kam keiner der 130 Männer durch.
Das Schicksal der Franklin-Gruppe hatte Europa und Nordamerika in Atem gehalten, über Jahrzehnte wurden immer wieder Schiffe losgeschickt, um nach Überlebenden zu suchen. Eines davon war die Investigator, die aber selbst im Eis eingeschlossen wurde und aufgegeben werden musste. Die Seeleute waren drei Jahre lang gefangen, konnten aber zum Großteil gerettet werden.
Nun haben kanadische Archäologen das Wrack der Investigator nach mehr als eineinhalb Jahrhunderten gefunden: Es liegt in der Bercy-Bucht der kanadischen Banksinsel in elf Metern Tiefe, steht aufrecht und ist gut erhalten. Zwar fehlen die Aufbauten, aber der Rumpf ist nicht auseinander gebrochen. Auf der Insel wurden zudem drei Gräber von Seemännern gefunden.
Die beiden Franklin-Schiffe sind hingegen bis heute verschollen.