Gesund gewachsen
Vor 40 Jahren wurde das Unternehmen Master Yachting gegründet, das heute zu einem der erfolgreichsten im europäischen Yachthandel zählt
Er gehörte zur Gilde der Pioniere. Karl Schindlauer, in der Szene allseits als Carlo bekannt, gründete 1978 das Unternehmen Master Yachting und brachte damit als einer der ersten das Kaufcharter-Modell unter die österreichischen Segler. Das System funktionierte blendend, Schindlauer betrieb mehrere Stützpunkte in Kroatien und schuf sich als Bavaria-Händler ein zweites Standbein, das gleichzeitig perfekte Ergänzung war. Gemeinsam mit seiner Frau Andrea Barbera, einer gebürtigen Deutschen, eröffnete er außerdem in deren Heimat unter dem Label Master Yachting Germany eine weltweit operierende Charteragentur. Alles paletti.
Dann zogen dunkle Wolken auf, beruflich und privat. Balkankonflikt, Scheidung; Kampfhandlungen in jeder Hinsicht quasi. Als beides überstanden war, sah die Welt im Kleinen wie im Großen anders aus. Andrea Barbera hatte die Charteragentur (die heute zu den größten Europas zählt und vom gemeinsamen Sohn Max geführt wird) im Alleingang übernommen, im 1991 gegründeten Staat Kroatien galt es mühsame Aufbauarbeit zu betreiben. Nur noch die Basis in Sukosan war Schindlauer geblieben, er selbst als Händler von Bavaria zu Beneteau gewechselt, später kam noch der Katamaran-Gigant Lagoon dazu. Neue Rahmenbedingungen, die mit alter Stärke erfolgreich genutzt wurden.
2009, das kann man rückblickend sagen, war ein entscheidendes Jahr für Master Yachting. Mit Franz Schillinger betrat eine bislang unbekannte Figur die Bühne, die als Nachfolger vorgesehen war und später Tempo und Richtung vorgeben sollte. Drei Jahre arbeitete der Wiener, der nicht aus der Segelszene kommt, an der Seite von Schindlauer, vertiefte sich in die Materie, prüfte, ob das Unternehmen gesund und für die Zukunft gerüstet war. Im Mai 2011 kaufte er Master Yachting gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Peter Schmid.
Die beiden Männer, die jeweils Inhaber sowie Geschäftsführer sind und bis heute Beneteau und Lagoon vertreten, steckten in Folge ihre ganze Energie in den Yachtverkauf.