Microtransat, österreichisches Roboat dabei
In der Irischen See wird eine Seeschlacht der besonderen Art geschlagen
Im September bricht der wiener Verein InnoC zur Eroberung der Irischen See auf: In Aberystwyth in Wales werden die zweiten europäischen Wettbewerbe autonomer Segelboote ausgetragen. Was man sich unter "autonomen Segelbooten" vorstellen soll? Kurz zusammengefasst handelt es sich dabei um Roboter-Boote, die ohne jegliches menschliches Eingreifen segeln und auf der Datenbasis diverser Sensoren (Windgeber, Wetterdaten, GPS etc.) selbsttätig zuvor festgelegte Koordinaten ansteuern.
2006 gelang es einem Forscherteam der InnoC (Österreichische Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften) mit dem Roboat getauften Boot den ersten Platz im Rahmen des Microtransats zu holen. Heuer wird die erste vollautonome Segelregatta erstmals von 3.–6. September am offenen Meer ausgetragen. Bis 2010 will man übrigens auch vollautomatisch über den Atlantik, aber das ist eine andere Geschichte.
Vom Modell zur Realität
Das Roboat ist knapp vier Meter lang und wird von einer Vielzahl an Prozessoren, Sensoren und Ministellmotoren gesteuert. Bei InnoC denkt man jedoch laut und sieht durchaus auch ernsthafte Zukunftsperspektiven: "Die verwendeten Systeme und Algorithmen sind skalierbar, sodass sie auch direkt auf größere, hochseetaugliche Segelboote übernommen werden können", erklärt Roland Stelzer, Projektleiter und Präsident von InnoC. "Wir sehen die Zukunft des Roboat beispielsweise als intelligente Unterstützung des Seglers auf Segelyachten, in der energiesparenden Frachtenbeförderung, im Einsatz für die Marine oder auch als Rettungs- und Bergungsboote."
www.roboat.at