Morsche Bounty
War der schlechte Zustand des Schiffes am Untergang im Hurrikan schuld?
Im Oktober 2012 sank der Dreimaster HMS Bounty, der einst beim Hollywood-Klassiker „Die Meuterei auf der Bounty“ als Requisite gedient hatte, während des Hurrikans Sandy vor der US-Küste. 14 der 16 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, eine Frau ertrank, der Kapitän, Robin Walbridge, blieb vermisst und wurde für tot erklärt; die Yachtrevue berichtete ausführlich.
Nun wurde bekannt, dass das Schiff schwere strukturelle Mängel aufgewiesen hatte. Todd Kosakowski, Arbeiter in jener Werft, in der die Bounty überholt werden sollte, gab im Rahmen der eingeleiteten offiziellen Untersuchung zu Protokoll, dass er dem Kapitän mehrere beängstigend verrottete Planken gezeigt hätte. Doch anstatt diese auszutauschen, veranlasste Walbridge lediglich ein Übermalen der beschädigten Stellen – schnelle Kosmetik statt kosten- und zeitintensiver Therapie. Kosakowski sagte weiters aus, dass er Walbridge ausdrücklich aufgefordert habe, er mögea ufgrund des schlechten Zustands der Bounty schweres Wetter tunlichst vermeiden. Umso unverständlicher ist es, dass Walbridge trotz des Hurrikans ausgelaufen war.