5. Round Palagruza Cannonball

Heute startet in Biograd Österreichs härteste Segelregatta

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Wendepunkt der Regatta ¿ der einsame Felsen von Palagruza

Wendepunkt der Regatta ¿ der einsame Felsen von Palagruza

Die Osterglocken läuten. Normalverbraucher schneiden den Schinken an. Sportskanonen steigen ein letztes Mal auf Ski. Und was tun Cannonballer? Sie verbringen die Feiertage auf See. Nicht selten bei Regen und Sturm.
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380 Seemeilen lang ist die Route des Round Palagruza Cannonball, Österreichs härtester Segelregatta. Das sind umgerechnet 700 Kilometer, etwa die Strecke Wien-Berlin oder Graz-Florenz.
Das Rennen startet seit 2008 alle Jahre wieder am Ostersonntag im kroatischen Biograd und führt hinaus auf die offene Adria, rund um den einsamen Felsen von Palagruza und dann zurück in den Starthafen - nonstop, bei Tag und Nacht und jeder Wetterlage. Ausgetragen wird es auf baugleichen gecharterten Yachten, auf denen bis zu acht engagierte Segler rund um die Uhr um jeden Meter kämpfen. Aber was heißt hier Segler? 2012 ist erstmals auch eine reine Damencrew am Start!
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„Man kann, was wir tun, Besessenheit nennen, aber wir nennen es den Cannonball-Spirit,“ sagt Organisator Ronnie Zeiller, der selbst mit seiner „Alles Yacht“-Crew zum fünften Mal an den Start geht: „Bei Nacht im waagrecht fliegenden Regen am Steuerrad frieren, im Sturm zerrissenen Segel nähen, stundenlang in der Flaute liegen – das alles gehört dazu, aber alle Härten sind vergessen, sobald man die Ziellinie überquert.“
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Die Veranstaltung hat einen entsprechend eingefleischten Fanclub:
2012 gehen 210 SportlerInnen auf 28 Yachten ins Rennen. Nicht wenige sind bereits zum 5. Mal dabei. Als Favorit in der 42Fuß-Klasse wird heuer das Sailing Team Austria unter Martin Hartl und Peter Steinkogler gehandelt, in der 47 Fuß-Klasse könnte Lukas Rupschs und Stefan Rainers Mariteam-Crew aufzeigen. Aber sicher ist gar nichts, denn Zieleinläufe sind beim Round Palagruza Cannonball notorisch eng. Dass nach vier Tagen heißem Infight innerhalb von fünf Minuten sieben Yachten ins Ziel gehen, ist eher die Regel als die Ausnahme.
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So kompromisslos echte CannonballerInnen im Duell mit dem Gegner sind, so schonend behandeln sie die Umwelt: Als erste österreichische Regatta kooperiert das Round Palagruza Cannonball seit 2011 mit der Organisation Living Ocean, die den Teilnehmeryachten eine komplette Infrastruktur für umweltbewusste Mülltrennung aus See stellt. „Cannonballer wird man, weil man das Meer liebt“, kommentiert Veranstalter Zeiller. „Und was man liebt, vermüllt man nicht.“
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Hohes Augenmerk legen die Veranstalter auch auf die Sicherheit: Zahlreiche professionelle Vorbereitungsseminare im Vorfeld, ein Safety Team inklusive Taucher und Notarzt, ein funktionierendes Funknetzwerk und ein Transpondersystem, das den Standort jeder Yacht während des Rennens auf den Meter genau auf einer Homepage abbildet – das alles sorgt für Sicherheit auch unter Extrembedingungen.
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Das 5. Round Palagruza Cannonball startet heute, am 9. 4. 2012. Ausgetragen wird es vom österreichischen Nautikverein Sail Attack und dem kroatischen Yachtclub Biograd. Kooperationspartner sind Sea Help, Safety Team, Marina Kornati, Yachtcharter Pitter und die Charterfirma Adriatic Challenge. Neues vom Rennen und Livetracking bietet die Webseite.

www.roundpalagruza.org

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