Energy 23
Gemütliches Wochenend-Boot mit zwei Hudächern
Hubdächer waren in den Achtzigern der Verkaufsschlager – sei es beim VW-Camper oder bei Segelbooten der Neptun-Werft. 30 Jahre später setzt auch die slowenische Werft Alfastreet auf diese Form der Raumerweiterung. Bei der Energy 23 sogar in einer doppelten Version, denn das Elektroboot verfügt über ein großes hydraulisches Hubdach über Cockpit und Steuerstand sowie über ein kleineres elektrisches Hubdach über der Kajüte.
Das große Hard-Top lässt sich um 65 Zentimeter auf eine Gesamthöhe von 2,1 m über der Wasserlinie ausfahren. Es ersetzt Bimini, Regenplane und sogar die Persenning. Lässt man das Hubdach ganz herunter, liegt es wie ein Deckel über dem Boot und schließt es wetterfest ab; das lästige Hantieren mit einer bockigen Plane entfällt. Ankommen, Dach heben, losfahren, lautet die Devise des Energy 23; bequemer geht es kaum.
Auch sonst ist der große Bruder des Energy 18 (Test in der Yachtrevue 8/2012) eher auf der gemütlichen Seite anzusiedeln. Ausgestattet mit dem Elektro-Außenborder Aquamot A75 (48 V, 7,5 kW) erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 5,8 Knoten. Wer es sportlicher liebt oder plant auf dem Meer unterwegs zu sein, kann zwischen dem Diesel-Innenborder Hyundai mit 250 PS und dem Benzin-Außenborder Mercruiser mit 220 PS wählen.
In der Elektrovariante ist das Energy 23 ein feiner Weekender für entspannte Ausflüge auf dem See. Die Akkus, 4 Stück AGM Zenith (260 Ah), liefern Saft für zwei Stunden Fahrt in Full Speed, bei vier Knoten Geschwindigkeit ist eine Reichweite von 4,5 Stunden möglich. Bei noch gemütlicheren 2,8 Knoten kann man sogar 13,5 Stunden auf dem Wasser cruisen.
Bei diesen Geschwindigkeiten sind rasante Kurvenfahrten kein Thema. Das Energy 23 neigt sich selbst bei engen Kurven kaum zur Seite und die Drinks sind am Cockpittisch auch außerhalb der Getränkehalter sicher aufgehoben. Das Ruckeln, das sich beim Beschleunigen ab und zu einstellt, ist vermutlich auf die noch nicht abgeschlossene Feinabstimmung des Propellers am Testboot zurückzuführen.
Horizonterweiterung
Durch eine Klapptüre mit zwei schicken Bullaugen gelangt man in die Kajüte, die Platz für zwei Personen bietet. Unter dem Dreieckspolster ist Platz für das Chemie-WC, darüber befindet sich ein kleiner Tisch, der sich wegdrehen lässt. Durch die fünf Luken und den Spiegel im Bug wirkt die Kajüte sehr geräumig. Zusätzlich sorgt das Hubdach, das man 15 Zentimeter anheben kann, für ausreichend Licht- und Luftzufuhr und man erhält so auch eine Stehhöhe von 1,70. Auf dem Kajütdach befindet sich eine Sonnenliege, die man auch dann benutzen kann, wenn das Dach angehoben ist.
Den kompletten Artikel finden Sie in der Ausgabe 09/13